Drei Jahre Abschied oder "Den Zeitgeist bestimmen nicht wir"

Sie wurden mit einem Lifetime Award ausgezeichnet und als "elder statesmen des rock" bezeichnet. Wie empfinden Sie das?Klaus Meine: Gegen die Bezeichnung wehren wir uns überhaupt nicht, schließlich gehören wir noch zur ersten Generation des Rock'n'Roll. Älterwerden ist ein natürlicher Prozess.Ende der 90er und Anfang der 00er Jahre war es stiller um die Scorpions

 Wohlsein! Klaus Meine (r.) und Rudolf Schenker. Foto: Graf

Wohlsein! Klaus Meine (r.) und Rudolf Schenker. Foto: Graf

Sie wurden mit einem Lifetime Award ausgezeichnet und als "elder statesmen des rock" bezeichnet. Wie empfinden Sie das?Klaus Meine: Gegen die Bezeichnung wehren wir uns überhaupt nicht, schließlich gehören wir noch zur ersten Generation des Rock'n'Roll. Älterwerden ist ein natürlicher Prozess.

Ende der 90er und Anfang der 00er Jahre war es stiller um die Scorpions. Jetzt wirken sie wieder laut und erfolgreicher? Hat sich der Zeitgeist geändert?

Rudolf Schenker: Den Zeitgeist bestimmen nicht wir, Zeitgeist ist das, was die Masse bestimmt. Du selbst bietest nur etwas an. Ob das Publikum es annimmt, darauf hast du letztendlich keinen Einfluss.

Warum hören Sie trotz des aktuellen Erfolgs definitiv auf?

Schenker: Wir wollten aufhören - aber nicht sofort und dennoch für immer. Was bot sich da Besseres an, als um die Welt zu reisen und nochmal dorthin zu reisen, wo man Erfolg hatte? Dazu brauchen wir eben fast drei Jahre.

Und danach?

Schenker: Es gibt kein "danach", derzeit ist "jetzt". Konkrete Pläne für danach gibt es noch nicht. Wir machen nur das, was wir am liebsten machen.

Und was war für die Scorpions das schönste Erlebnis der Karriere?

Meine: Als uns Michael Gorbatschow damals nach dem Fall der Mauer, nach dem Niedergang des Kommunismus im Rahmen des "Wind Of Change"-Gefühls in den Kreml eingeladen hat.

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