Drama für Saarlouiser DSD an der Nordseeküste ist beendet

Emden/Saarlouis · Der Sturm über der DSD Steel Group in Saarlouis hat sich gelegt. Für ihre insolvente Tochtergesellschaft in Emden, die Nordseewerke, ist eine Lösung gefunden. Die im Schifffahrtssektor spezialisierte Hamburger Beteiligungsgesellschaft Beaufort Capital GmbH kauft die Nordseewerke und will das Traditionsunternehmen unter dem neuen Namen Nordseewerke Emden Shipyard GmbH weiterführen.

"Die neue Gesellschaft soll im Stahl- und Schiffbau aktiv sein", sagte der Gründer und Partner der Beaufort Capital GmbH, Patrick Hennings-Huep. Ein Teil der noch 180 Mitarbeiter soll übernommen werden. Die Stimmung in der Belegschaft ist trotzdem gedrückt. "Es ist eine Lösung da. Das, wofür wir gekämpft haben, wurde aber nicht erreicht", sagte Betriebsrat Heinz-Günter Schäfer.

Die Saarlouiser DSD-Gruppe hatte die Nordseewerke im Februar 2013 aus der Insolvenz übernommen und wollte in Emden Stahl-Komponenten für Windkraftanlagen auf See (Offshore) bauen. Die nötigen Aufträge blieben aber aus und sehr bald wurde Kurzarbeit angemeldet. Ende Mai dieses Jahres beantragte die Geschäftsführung die Insolvenz. Der Betriebsrat, die Gewerkschaft IG Metall und der niedersächsische Wirtschaftsminister Olaf Leis (SPD ) hatten der Saarlouiser DSD-Gruppe Versagen vorgeworfen. Die neue Nordseewerke Emden Shipyard GmbH soll nun wieder zur Tradition des Werks zurückkehren und Schiffsegmente herstellen.

Die DSD Steel Group bleibt aber in Emden präsent. Die Grundstücke und Immobilien gehören weiterhin den Saarlouisern. Die Nordseewerke Emden Shipyard seien dort Mieter, sagte eine Sprecherin von Beaufort Capital.

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