Saarbrücken. Eigentlich hätte Julia Hartnik ja mitfahren sollen, nach Asien. Doch die Managerin der Donlon Dance Company hat die Reise - schweren Herzens - abgesagt. "Ich muss mich um das anstehende Tanz-Festival kümmern", sagt sie. Julia Hartnik hält auf ihre zurückhaltende, aber bestimmte Art den zuweilen chaotisch-kreativen Tanz-Laden zusammen, das ist ihr Job. Sie ist die rechte Hand von Ballett-Chefin Marguerite Donlon. Insgesamt 30 Leute, darunter 17 Tänzer, der für die Produktion "Casa Azul" angeheuerte Gitarrist Hector Zamora, fünf Techniker, Kostüm- und Maskenbildner, sowie das Team um Ballett-Chefin Donlon sind nach Asien aufgebrochen, um bei Internationalen Tanzfestivals in Bangkok, Macao und Seoul aufzutreten.Zwei Jahre lang war die Vorlaufzeit, um die maßgeblich vom Auswärtigen Amt mit einem fünfstelligen Betrag gesponsorte Tournee auf die Beine zu stellen. "Es war eine riesige Herausforderung", erzählt Hartnik, die sich nicht nur um die Buchungen und den zollrechtlich höchst komplizierten Transport des Bühnenbildes kümmerte. Viele kleine Details mussten geklärt werden, von der Farbe des Tanzbodens in den - teils riesigen - Gastspiel-Häusern bis hin zum peniblen Ausfüllen der unzähligen Zollpapiere.

Die Kosten der Tournee von 190 000 Euro sind gedeckt durch Honorare und Sponsorengelder. Außerdem fördern die Goethe-Institute in den Gastgeberländern und in München die Gastspiele. "Wir sind stolz, Tanz 'made in Saarland' in die Welt zu bringen und damit unsere Region vorzustellen", sagte Donlon kurz vor der Abreise. Am 15. September ist die erste Vorstellung. esb