Django Asül und sein harsches Urteil über Neunkircher Fußball

Neunkirchen · Der türkischstämmige Niederbayer Django Asül hat sich als Hofnarr im Freistaat etabliert: Zu gerne lassen sich die CSU-Oberen in Bierzelten vom Kabarettisten hochnehmen. Dann und wann aber verlässt er sein Stammrevier und wagt sich auf ehemals preußisches Gebiet, so wie am Samstag in die Gebläsehalle in Neunkirchen.

Dort überraschte der 41-Jährige mit regionalen Kenntnissen: So sei Borussia Neunkirchen der einzige Verein, der seit Jahren im Fußball keine Rolle spiele; außerdem hätten die Neunkircher eine der "modernsten Altstädte", die er kenne. Asül schlüpfte auch in die Rollen eines Stammtischbruders oder eines radebrechenden Türken: Da gestattete er sich etwas mehr Schärfe, etwa, als er "Türken-Chef" Erdogans Deutschland-Besuche mit "volle Steinzeit voraus" kennzeichnete.

Natürlich arbeitete er sich auch am Bundesland Bayern ab. Bei aller gelungenen Spöttelei wurde immer wieder spürbar, wie gut er sich mit den besonderen Umständen dort arrangiert hat - selten hat man Politiker-Lob (Söder, Dobrindt) aus Kabarettistenmund gehört. Aber da ticken die Uhren in Bayern wohl anders. Die 250 Anwesenden quittierten den Auftritt mit vielen Lachern und reichlich Beifall.

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