Dillinger Gänsehaut mit Tanja Becker-Bender und Tatevik Mokatsian

Dillingen. Steht man im Salon des Dillinger Alten Schlosses, kann man sich kaum einen schöneren Ort für ein Kammerkonzert vorstellen. Die Mitglieder des Fördervereins stellen ihre Räume den Musikfestspielen Saar zur Verfügung und geben den Zuhörern das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu erleben

Dillingen. Steht man im Salon des Dillinger Alten Schlosses, kann man sich kaum einen schöneren Ort für ein Kammerkonzert vorstellen. Die Mitglieder des Fördervereins stellen ihre Räume den Musikfestspielen Saar zur Verfügung und geben den Zuhörern das Gefühl, etwas ganz Besonderes zu erleben. Das war das Konzert mit Geigerin Tanja Becker-Bender und Pianistin Tatevik Mokatsian am Mittwoch auch. Wie es bei begeisternden Konzerten Sitte ist, könnte man sich nun über gekonnte Bogenführung, brillante Tongebung oder atemberaubende Virtuosität auslassen. Nicht zu vergessen die ungehemmte Dialogfreude der Künstlerinnen. Das alles war quer durch das Repertoire von Haydn, Schubert, Dvorak, Bartok, Gershwin und Rachmaninow mehr als ausreichend vorhanden.Doch worauf es wirklich ankam: Schon die ersten Töne der kleinen Haydn-Sonate genügten Becker-Bender und Mokatsian, ihre Zuhörer in eine Welt voller Schönheit zu katapultieren. Nahrung für die Seele boten auch Schuberts A-Dur Sonate und Dvoraks von bittersüßem Heimweh überzogene Sonatine, die er einst in der Neuen Welt komponierte. Deutlich herber: Bartoks Rhapsodie, aber auch hier dokumentierte das Duo einen Ausdrucksgehalt, der die ganze Emotionspalette vom Staunen bis zur Gänsehaut auslöste. Ein großartiger Kammermusikabend. sad

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