Die Zukunft von Maas&Saar-SPD

Liebe Leserinnen, liebe Leser,Heiko Maas bleibt Landesvorsitzender der SPD Saar. Das ist keine Überraschung. Ebenso wenig das im Vergleich zu seiner letzten Wahl bessere Ergebnis. Konnte er doch als Bundesminister an Profil gewinnen.

Amt, Gestaltungsdrang und Rührigkeit verschaffen ihm eine große mediale Präsenz und damit trotz Umzug nach Berlin eine starke Wahrnehmung im Saarland. Nach drei gescheiterten Anläufen, hier Ministerpräsident zu werden, ist klar, dass seine Zukunft in der Bundespolitik liegt. Dies dürfte 2017 im Wahlkreis Saarlouis zu einem spannenden Duell zwischen ihm und Kanzleramtsminister Peter Altmaier führen. Dass Maas den Landesvorsitz noch nicht an die vom ihm bevorzugte Herausforderin von Annegret Kramp-Karrenbauer abgibt, ist nachvollziehbar. Maas braucht in Berlin eine Hausmacht. Und Anke Rehlinger ist noch nicht so weit. Spannend wird, welches Ergebnis sie bei der Wahl der vier Stellvertreter erzielt. Sie braucht viele Stimmen, wenn sie ihre Position festigen will. Natürlich wird man ihr Ergebnis mit dem der Saarbrücker OB Charlotte Britz vergleichen, die klar auf eine rot-rote oder rot-rot-grüne Perspektive setzt und damit vielen Genossen aus dem Herzen spricht. Ob es bei einer schwächelnden Linken dafür aber reichen könnte, ist fraglich. Der Charme eines schwierigen Dreier-Bündnisses mit den Grünen ist ohnehin begrenzt. Aktuell wird die Landespolitik neben Kramp-Karrenbauer von Innenminister Klaus Bouillon dominiert. Seiner Hemdsärmeligkeit und Popularität hat die SPD wenig entgegenzusetzen. Doch auch ein Bouillon-Effekt kann sich abnutzen. Bis zur Wahl 2017 wird so oder so noch viel passieren.

In diesem Sinne ein schönes Wochenende
Peter Stefan Herbst
Chefredakteur

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