Die winterliche sparte4

sparte4 · Zwei Premieren innerhalb von drei Wochen, das ist selbst für einen Teilchenbeschleuniger wie die sparte4 eine Herausforderung. "Tschick" - nach dem Erfolgsroman von Wolfgang Herrndorf - ist eine coming-of-age-Geschichte im geklauten Lada. Am 10.11. ist Premiere der groß besetzten Inszenierung von David Benjamin Brückel

Zwei Premieren innerhalb von drei Wochen, das ist selbst für einen Teilchenbeschleuniger wie die sparte4 eine Herausforderung. "Tschick" - nach dem Erfolgsroman von Wolfgang Herrndorf - ist eine coming-of-age-Geschichte im geklauten Lada. Am 10.11. ist Premiere der groß besetzten Inszenierung von David Benjamin Brückel. Und schon Ende November zeigt Georg Mitterstieler in Rebecca Seilers Monologprojekt "FAUSTkampf", was es bedeutet, sich mit Herrn von Goethe anzulegen … Das "Herz der Finsternis" nach Joseph Conrad steht auch im November und Dezember auf dem Spielplan.Weiterhin erwarten wir musikalische Gäste: Denis Jones aus Manchester kombiniert Folk/Blues/Roots mit Loop Machine und Elektronik-Gefrickel. Das klingt entlegen, ist aber erstens Hochleistung und zweitens hinreißend. Die Berliner Indiepop-Kapelle Parfum Brutal (benannt nach einem polnischen Duftwasser) macht bestgelaunte eklektizistische Tanzmusik mit Streichern. Der Neo-Chansonnier John Efka aus dem nahen Thionville gibt den Primeurs-Festivalklub. Die schöne, hochbegabte und zu Recht erfolgreiche Françoiz Breut gibt ein Konzert, in dessen Anschluss die Meister des Kölner Labels Le Pop als DJs zum Tanz bitten. Und bloß ein paar Tage vor Weihnachten schenkt Götz Widmann uns ein "Wunschkonzert", dessen Liederliste sich im Vorfeld per Internet zusammensetzt. Quasi Widmann 2.0 … Die Direktmusiken befassen sich (im November) mit der Nacht bzw. ihren Schattenseiten und (im Dezember) mit dem lieben Gott.

Weiters hätten wir noch eine Talkschau: "reden mit… Markus Krebs". "Schwarz&Jung" vom SR laden sich den Ruhrpott-Komödianten auf die Couch. Und als wahrhaft unberechenbarer Punkt in der langen Liste der Highlights kommt das hiesige Künstlerkollektiv Soylent Sushi zu einem fünfgängigen Menü "Fluxus isst." Fluxus wird 50, und das will performativ, gründlich und hinreichend verstörend begangen werden.CHD

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