Die volle Metal-Dröhnung in Wacken

Wacken · Seit 25 Jahren liegt das Heavy-Metal-Zentrum für ein paar Tage in Wacken. Die Veranstalter sind mit der diesjährigen Ausgabe zufrieden, die Besucher bejubelten Motörhead-Frontman Lemmy Kilmister – der diesmal durchhielt.

Auf Wackens Wiesen kehrt wieder Ruhe ein. Mehr als 75 000 "Metalheads" haben sich bis zum frühen Sonntagmorgen auf dem Heavy-Metal-Festival in Schleswig-Holstein ausgetobt. Mit ihrer Abreise verwandelt sich das 1800-Einwohner-Dorf wieder in ein ländliches Idyll.

Beim 25. Wacken Open Air standen neben Motörhead auch die Metal-Größen Slayer, Accept, Kreator, Saxon und Hammerfall auf der Bühne. Ein Line-Up, das sich in der Breite sehen lassen konnte. Aber ein echter Headliner wie Rammstein im vergangenen Jahr fehlte - trotz des Jubiläums. "Wir hatten ein Hammer Line-Up mit Hammer Shows. Ganz großes Metal-Tennis", sagte Festivalgründer Thomas Jensen. Sein Eindruck von der Stimmung auf dem Platz und den Social-Media-Kanälen sei, dass die "Metalheads" das genauso sehen. Ein Teil der Fans hatte aber mit mehr gerechnet. "Ich hätte mir Metallica, Manowar oder Iron Maiden erhofft", sagt beispielsweise Jörg aus Göttingen. Die 75 000 Tickets für die Show waren bereits vor einem Jahr vergriffen, ohne dass das Gros der Bands feststand.

Zu den musikalischen Höhepunkten gehörte neben dem ersten Wacken-Auftritt der US-Band Megadeth am Samstagabend zweifelsohne der Gig von Motörhead am Tag zuvor. Stellten sich viele Fans nach dem Erlebnis von 2013, als die Band wegen gesundheitlicher Probleme ihres Frontmanns Lemmy Kilmister bereits nach 30 Minuten abbrechen musste, doch die Frage: Wie lange hält Lemmy durch? Stellvertretend dafür stand ein Transparent, das vor der Show auf der Videowand zu sehen war: "Don't die, Lemmy" ("Stirb nicht, Lemmy"). Und wie Lemmy dieses Mal durchhielt. 72 Minuten stand er auf der Bühne. Mit der deutschen Metal-Queen Doro Pesch gab er den Motörhead-Song "Make my day" zum Besten.

Für das 26. Wacken Open Air kündigten die Veranstalter bereits eine Reihe von Bands an: So sollen unter anderem Savatage, In Extremo, U.D.O. und auch Running Wild spielen.

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