Kommentar Die Speditionen müssen künftig anders planen
Das Problem ist nicht mit Populismus alleine zu lösen. Natürlich hat Verkehrsminister Dobrindt sofort die Öffentlichkeit auf seiner Seite, wenn er harte Strafen gegen Lkw-Fahrer fordert, die auf ihren Strecken marode Brücken nutzen und gegen Verbote verstoßen.
Das muss zweifellos härter bestraft werden. Aber das ist nur ein Teil der Wahrheit. Die Speditionen und ihre Lkw-Fahrer stehen jetzt schon unter einem immens hohen Zeitdruck, Lieferzeiten einzuhalten. Dieser Druck und auch die Wünsche der Kunden nach immer kürzeren Lieferzeiten wachsen. Dieser Tempowahn ist nicht länger durchzuhalten und nicht zu verantworten. Zumal der Verkehr ständig zunimmt. Speditionen und Lieferanten, die seriös arbeiten, müssen realistischere Zeiten einplanen. Und das auch ihren Kunden sagen, selbst wenn sie dann Aufträge verlieren. Das Problem alleine auf die Lkw-Fahrer zu schieben, wäre verfehlt, aber sicher tauglich für Wählerstimmen.