Die Schweizer Zeitung "NZZ am Sonntag" kommentiert die Hilfe für Flutopfer in Pakistan:

Die Schweizer Zeitung "NZZ am Sonntag" kommentiert die Hilfe für Flutopfer in Pakistan: Eine erstklassige Gelegenheit für die aufstrebenden asiatischen Mächte — würde man denken —, der Welt ihre neue Position der Stärke zu zeigen

Die Schweizer Zeitung "NZZ am Sonntag" kommentiert die Hilfe für Flutopfer in Pakistan: Eine erstklassige Gelegenheit für die aufstrebenden asiatischen Mächte — würde man denken —, der Welt ihre neue Position der Stärke zu zeigen. Bei der Hilfe in Pakistan ist kaum etwas zu hören von Singapur, Indonesien oder China (das soeben Japan als zweitgrößte Volkswirtschaft der Welt abgelöst hat). Die Rangliste der Geber gemäß Uno sieht aus wie immer: An erster Stelle stehen die USA, an zweiter Stelle Saudi-Arabien, der amerikanische Verbündete im Nahen Osten. Es folgen Großbritannien, Australien und das hochverschuldete Japan. Die künftige Weltordnung mag von China bestimmt sein — wenn es ums Helfen geht, gilt noch die alte Weltordnung. Die britische "The Sunday Times" fordert die Einhaltung der Pressefreiheit in Südafrika:Südafrika hat eine lebendige, ziemlich unabhängige Presse, die Korruption der politischen Führung ans Tageslicht gebracht hat. Die geplanten Gesetze würden die Presse wirkungsvoll neutralisieren und derartige Enthüllungen verhindern. Zum Glück ist Südafrika nicht Simbabwe. Presse und Justiz sind in recht guter Verfassung und kämpfen, um ihre Unabhängigkeit zu erhalten. Präsident Zuma behauptet, die Freiheit sei nicht bedroht. Das sollte er beweisen, indem er auf diese gefährlichen Gesetze verzichtet, die der Position seines Landes als Hoffnungsträger in Afrika nur schaden kann. Die "Le Monde" (Paris) bewertet am Sonntag das Wachstum in Deutschland und Frankreich: Die überraschenden Wachstumszahlen in Deutschland gefährden den deutsch-französischen Gleichklang. Die Gefahr ist offensichtlich: die Investoren trennen die Spreu vom Weizen und differenzieren zwischen der übermäßigen französischen Schuldenlast und der kontrollierten Verschuldung Deutschlands. Mit einem Wirtschaftswachstum von 3 Prozent 2010, wie die Bundesbank prognostiziert, wird Deutschland seine Defizite schneller abbauen können. Frankreich mit seinen bescheidenen 1,4 Prozent wird Mühe haben, bei diesem Wettlauf um die Tugendhaftigkeit mitzuhalten. Frankreich hat nicht die gleichen Strukturreformen wie Berlin durchgesetzt und kann nicht auf den globalen Wiederaufschwung setzen, um seine öffentlichen Finanzen wieder ins Lot zu bringen.

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