Die Krise hat den Saar-Arbeitsmarkt erreicht

Saarbrücken. Die Krise hat im Juli auch den saarländischen Arbeitsmarkt erreicht. Inzwischen sind wieder mehr als 40 000 Saarländer ohne Beschäftigung (siehe Grafik). Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse ist weiter gesunken

Saarbrücken. Die Krise hat im Juli auch den saarländischen Arbeitsmarkt erreicht. Inzwischen sind wieder mehr als 40 000 Saarländer ohne Beschäftigung (siehe Grafik). Auch die Zahl der sozialversicherungspflichtigen Beschäftigungsverhältnisse ist weiter gesunken. Im Mai - neuere Zahlen liegen nicht vor - waren im Saarland 346 600 Menschen sozialversicherungspflichtig beschäftigt, fast 3700 oder ein Prozent weniger als 2008.Nach Ansicht des saarländischen Arbeitsministers Gerhard Vigener "ist die Arbeitslosenquote im Juli niedriger als befürchtet". Auch der "Anstieg der Jugendarbeitslosigkeit nach Beendigung der Ausbildung im Juli nicht unüblich". Im Vergleich der Bundesländer nehme das Saarland bei der Arbeitslosigkeit "nach wie vor einen mittleren Platz ein". Der SPD-Politiker Rainer Knauber, die im Team von SPD-Landeschef Heiko Maas für Wirtschaftspolitik zuständig ist, sieht in den jüngsten Arbeitsmarktzahlen "ein Alarmsignal für den Standort Saarland". Die CDU-Landesregierung habe es versäumt, in der konjunkturellen Hochphase die Rahmenbedingungen für krisenfeste Arbeitsplätze und Investitionen zu schaffen.Auch der wirtschaftspolitische Sprecher der Saar-Linken, Heinz Bierbaum, ist überzeugt, dass "der Anstieg der Arbeitslosigkeit im Saarland auf die Untätigkeit der CDU-Landesregierung zurückzuführen ist". Diese habe "jahrelang keine aktive Wirtschafts- und Industriepolitik betrieben und stattdessen auf den Ausbau des Niedriglohnsektors gesetzt".Nach Auffassung der Industrie- und Handelskammer (IHK) "ist die relativ robuste Entwicklung auf dem saarländischen Arbeitsmarkt ein weiteres Indiz für die fortschreitende Stabilisierung der Konjunktur". Der Deutsche Gewerkschaftsbund (DGB) Saar sieht in der wachsenden Jugendarbeitslosigkeit dagegen allerdings "ein Alarmzeichen". low

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