Die Kohle wird rausgeschmissen

Zum Artikel "Das Saarland investiert erneut Millionen für Gondwana" (SZ vom 5. März)

7,7 Millionen Euro für die neue Halle am Gondwanapark sind ein Schlag mitten ins Gesicht eines jeden Steuerzahlers. Im Saarland wird immer gejammert: Kein Geld da. Aber für solche Projekte schmeißt man die Kohle mit offenen Händen raus. Dabei hätte man genug damit zu tun, in Schulen und Kindergärten zu investieren. Ein Neubau einer neuen Eventhalle für das Saarland wurde erst kürzlich von der Landesregierung abgeschmettert: Keine Mittel. Aber hier wirft man einem privaten Investor das Geld hinterher. Was müssen eigentlich die Landesbediensteten denken, die erst kürzlich eine Nullrunde über sich ergehen lassen mussten, weil es so beschlossen wurde?

Hans-Jürgen Jakoby, Bexbach

Geschichte

Das Saargebiet gehört zur Vergangenheit

Zur SZ-Serie "250 Jahre SZ, 1761 bis 2011", Teil 9 - "Eine folgenreiche Heimkehr" (1. März)

Vielen Dank für die interessante Serie zum Jubiläum der SZ. Sie ist geeignet, das Geschichtsbewusstsein in der Region zu schärfen. Man darf sich nicht wundern, dass in der damaligen SZ-Berichterstattung (1935) "vom Saarland nicht die Rede" war, meist von "Saargebiet". Dabei wurde der damals korrekte Begriff verwendet. Im Versailler Vertrag von 1919 hieß die amtliche Bezeichung "Bassin de la Sarre", also "Saarbeckengebiet" oder kurz "Saargebiet". Erst 1935 wurde der politische Begriff "Saarland" geboren. Wenn ich im übrigen Bundesdeutschland heute noch gefragt werde: "Kommen Sie aus dem Saargebiet?", korrigiere ich gern höflich: "Nein, aus dem Saarland."

Klaus Spiegel, St. Ingbert