Die falsche Trilogie erwischt

Ich könnte ja sagen: Ich bin mit "Star Wars" aufgewachsen. Mach ich aber nicht. Warum? Nicht, weil es nicht stimmen würde. Ich war im Kino. Bei "Epsiode I" war ich zwölf Jahre alt. Bestes Alter, um von einem Film geprägt zu werden.

Aber es waren halt nicht die alten Filme, die mit Harrison Ford und Chewbacca. Nein, es waren die neuen, die blöden. Mit Schwiegermutters Liebling Ewan McGregor und Jar Jar Binks, dieser computeranimierten Nervbacke. Mir ist erst neulich eingefallen, dass ich auch beim zweiten Teil im Kino war. Den ersten hatte ich ja noch ganz nett gefunden, da gab es schließlich auch Lichtschwerter und Jedi-Ritter und einen Bösewicht, der aussah wie der Teufel. Aber der zweite Teil - wenn ich den richtig rekapituliere, hat sich Hayden Christensen zweieinhalb Stunden lang in Seifenoper-Dialogen an Natalie Portman herangebalzt.

Ich höre immer wieder von den Älteren, wie sie damals in der ersten Trilogie staunend im Kino saßen, vier, fünf Mal vor lauter Begeisterung. Ich hätte auch so ein "Star Wars"-Kind sein können. Hätte.

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