Die Deutschen bleiben in Kauflaune

Nürnberg. Die Kauflaune der Deutschen bleibt in diesem Jahr trotz der Wirtschaftskrise nach Einschätzung von Marktforschern weitgehend ungetrübt. Die allmählich wachsende Angst vor der Arbeitslosigkeit werde sich voraussichtlich "erst Ende des Jahres" in einer steigenden Kaufzurückhaltung äußern, teilte das Marktforschungsinstitut GfK gestern mit

Nürnberg. Die Kauflaune der Deutschen bleibt in diesem Jahr trotz der Wirtschaftskrise nach Einschätzung von Marktforschern weitgehend ungetrübt. Die allmählich wachsende Angst vor der Arbeitslosigkeit werde sich voraussichtlich "erst Ende des Jahres" in einer steigenden Kaufzurückhaltung äußern, teilte das Marktforschungsinstitut GfK gestern mit. Der Konsum der Haushalte werde in diesem Jahr um ein halbes Prozent wachsen. Insgesamt bewege sich die Konsumstimmung weiter "auf bescheidenem Niveau". Ursache für die nach wie vor ungebrochene Konsumneigung der Deutschen seien die in den vergangenen Monaten deutlich gesunkenen Kosten für Energie und Kraftstoffe, teilte die GfK mit. Daneben hätten die hohen Lohnabschlüsse im vergangenen Jahr und die gute Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt die Kaufkraft der Verbraucher gestärkt. Doch auch wenn im Krisenjahr 2009 der Konsum der Deutschen im Vergleich zum Vorjahr voraussichtlich um ein halbes Prozent wachse, könne er "den Export als Konjunkturmotor nicht vollständig ersetzen". Der Konsum der deutschen Verbraucher stagniert seit Jahren und gibt der Wirtschaft kaum neue Impulse. Teile der Wirtschaft könnten auch von einem veränderten Konsumverhalten der Verbraucher in Krisenzeiten profitieren, teilte die GfK mit. Zwar scheuten die Deutschen größere Investitionen, gönnten sich dafür aber "kleine Extras". Vor allem für Lebensmittel gäben die Verbraucher mehr aus. Rückläufig sei dagegen der Umsatz mit Elektroartikeln. Insbesondere Billigsupermarktketten und Hersteller von Billigmarken dürften zu den Gewinnern der Krise gehören. Auch werden Verbraucher ihr Geld voraussichtlich anders ausgeben als bisher, wie die GfK mitteilte. In Krisenzeiten zögen sich viele verstärkt in die eigenen vier Wände zurück. Dies gehe zu Lasten der Gastronomie. afp

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