Die britische Zeitung "The Times" beschäftigt sich mit dem Atomtest in Nordkorea:

Die britische Zeitung "The Times" beschäftigt sich mit dem Atomtest in Nordkorea:Normalerweise kann man Schurkenstaaten mit einer Diplomatie begegnen, die durch eine Androhung von Gewalt flankiert wird. Aber dieser Ansatz setzt voraus, dass der Gegner wenigstens ein klein wenig vernünftig ist oder das Risiko scheut

Die britische Zeitung "The Times" beschäftigt sich mit dem Atomtest in Nordkorea:Normalerweise kann man Schurkenstaaten mit einer Diplomatie begegnen, die durch eine Androhung von Gewalt flankiert wird. Aber dieser Ansatz setzt voraus, dass der Gegner wenigstens ein klein wenig vernünftig ist oder das Risiko scheut. Das sind aber nicht die Wesenszüge der nordkoreanischen Führung. Die Diplomatie des Westens hat den Punkt der Unterwürfigkeit erreicht. Und der Versuch, mit dem Regime zu feilschen - und sich Folgsamkeit zu erkaufen - hat sich als Fiasko erwiesen.Die Zeitung "L'Alsace" aus Mülhausen meint dazu: Nordkorea hat viele Forderungen an die neue US-Regierung und glaubt, mit lauten Geschrei eher ans Ziel zu gelangen, als mit Verhandlungen. Eine alte stalinistische Gewohnheit. . . Vor allem aber eine inakzeptable Gewohnheit: Die internationale Gemeinschaft kann nicht dulden, dass ein Land so mit dem Feuer spielt. Das Problem ist jedoch, dass die "großen Nationen" selbst auf die militärische Nutzung der Atomtechnik gesetzt haben, und dies immer noch tun. Das Ende des Kalten Krieges bot die Chance, die Atomwaffen-Arsenale zu reduzieren und sich für eine friedlichere Welt einzusetzen. Diese Chance wurde nicht ergriffen.Auch die "Leipziger Volkszeitung" beleuchtet den Atomwaffentest Nordkoreas: Der Test zeigt, dass noch das verkommenste, desolate Regime auf die auf- und abschreckende Wirkung atomarer Waffen setzen kann. Egal, wie wirtschaftlich schwach und politisch autoritär die Diktatur ist - der Besitz von Atomwaffen garantiert einen Logenplatz in der Weltpolitik. Es ist deshalb sehr unwahrscheinlich, dass Nordkorea sein atomares Druckmittel je vollständig aus der Hand gibt.Die "Nürnberger Zeitung" beschäftigt sich mit Staatshilfen für die deutsche Wirtschaft: Wie bekommt man ihn hin, den Spagat zwischen "sozial" und "marktwirtschaftlich"? Beides hat sich die Bundesrepublik auf die Fahnen geschrieben. Ganz sicher nicht, indem man gutes Geld schlechtem hinterherwirft. Unternehmen zu unterstützen, die der Markt nicht mehr braucht, ist eine kurzfristige Lösung. Wo keine Nachfrage herrscht, bedarf es keines Angebotes. Denn darin liegt die Chance einer Krise: in der Bereinigung des Marktes.

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