Die "Basler Zeitung" schreibt über die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen:

Die "Basler Zeitung" schreibt über die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen:Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich vor allem selber an der Nase nehmen. Sie hat ihre große Chance nicht genutzt, auf einer breiten Machtbasis Politik neu zu gestalten. (...) Merkel hat sechs Monate gezögert in der Hoffnung, durch Vagheit die wichtige Wahl gewinnen zu können

Die "Basler Zeitung" schreibt über die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen:Bundeskanzlerin Angela Merkel muss sich vor allem selber an der Nase nehmen. Sie hat ihre große Chance nicht genutzt, auf einer breiten Machtbasis Politik neu zu gestalten. (...) Merkel hat sechs Monate gezögert in der Hoffnung, durch Vagheit die wichtige Wahl gewinnen zu können. Ihre Taktik schlug fehl: Gestern ist Maximerkel zu einer Minimerkel geschrumpft.Mit dem selben Thema beschäftigt sich die konservative spanische Zeitung "ABC":Die Landtagswahl in Nordrhein-Westfalen stellt die Unzufriedenheit der Wähler mit der Lage in Deutschland und Europa unter Beweis. Das Schlimmste daran ist, dass sich nun auch in Deutschland eine verhängnisvolle euro-skeptische Stimmung ausbreitet. Man hatte Bundeskanzlerin Angela Merkel vorgeworfen, die Hilfen für Griechenland hinausgezögert zu haben, um die Verluste der CDU bei der Wahl in Grenzen zu halten. Dies war in der Tat ein Fehler gewesen, denn dadurch gewannen die Spekulanten Zeit. Merkel gelang es auch nicht, ihre Landsleute davon zu überzeugen, dass die Rettung Griechenlands im Interesse der Deutschen liegt. Sie sollte trotz der Schlappe dafür sorgen, dass Deutschland in der EU fest verankert bleibt.Auch die "Berliner Morgenpost" kritisiert die Bundeskanzlerin:Die Strategie der Kanzlerin, wichtige Entscheidungen auf die Zeit nach der NRW-Wahl zu verschieben, ist nicht aufgegangen. Nun ist die Mehrheit im Bundesrat dahin; auch der Koalitionsvertrag kann ins Altpapier. Die Kanzlerin wird erleben, was ihr Vorgänger Schröder schon durchmachte. Ab sofort wird jedes wichtige Gesetz jedem Ministerpräsidenten einzeln abgekauft. Angela Merkel muss nun zum ersten Mal wirklich Regierungskunst bieten.Die "Wetzlarer Neue Zeitung" meint dazu:Merkels Regierung hat bislang nicht nur inhaltlich enttäuscht, sondern auch stilistisch: Nach sieben rot-grünen Streitjahren hatten die Wähler auch auf gesittete Umgangsformen gehofft - und wurden enttäuscht. Eine Regierung, die in fast allen zentralen Fragen zerstritten ist, taugt in den Augen der Wähler nicht. Weniger jedenfalls als SPD und Grüne, die wieder eine Machtperspektive im Bund haben.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort
Das britische Wahlergebnis beschäftigt zahlreiche Kommentatoren. So schreibt die "Thüringer Allgemeine" aus Erfurt: Was für Kontinentaleuropäer selbstverständlich ist, müssen die Briten nun lernen: eine Regierungskoalition bilden. Die Wähler wollen weder
Das britische Wahlergebnis beschäftigt zahlreiche Kommentatoren. So schreibt die "Thüringer Allgemeine" aus Erfurt: Was für Kontinentaleuropäer selbstverständlich ist, müssen die Briten nun lernen: eine Regierungskoalition bilden. Die Wähler wollen weder