Deutschland hat weniger neue Schulden gemacht

Wiesbaden. Der Aufschwung hat reichlich Geld in den Staatssäckel gespült: Dank der guten Konjunktur in Deutschland sank das Staatsdefizit im vergangenen Jahr auf 1,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Auch der robuste Arbeitsmarkt hat die Kassenlage des Staates deutlich entspannt

Wiesbaden. Der Aufschwung hat reichlich Geld in den Staatssäckel gespült: Dank der guten Konjunktur in Deutschland sank das Staatsdefizit im vergangenen Jahr auf 1,0 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (BIP). Das teilte das Statistische Bundesamt mit. Auch der robuste Arbeitsmarkt hat die Kassenlage des Staates deutlich entspannt. Somit fiel das Minus von Bund, Ländern, Gemeinden und Sozialversicherung um 80 Milliarden Euro geringer aus als im Vorjahr. Der Schuldenberg wächst trotzdem weiter.Inzwischen ist der Boom ausgebremst, der Defizitabbau dürfte 2012 also schwieriger werden als im dynamischen Vorjahr. Wie die Statistiker bestätigten, stoppte die schwächelnde Weltkonjunktur zum Jahresende das zuvor rasante Wachstum. Preis-, saison- und kalenderbereinigt schrumpfte das BIP im vierten Quartal um 0,2 Prozent zum Vorquartal. "Angesichts einer hohen Kapazitätsauslastung befindet sich die Wirtschaft jedoch nicht in einer Rezession", betonten Analysten der Bayern LB. Im Vergleich zum Schlussquartal 2010 legte die Wirtschaftsleistung um 1,5 Prozent zu. Insgesamt war 2011 mit einem BIP-Wachstum von 3,0 Prozent ein sehr gutes Jahr für die deutsche Wirtschaft. Den Dämpfer zum Jahresende begründeten die Statistiker vor allem mit dem schwächelnden Außenhandel. Der private Konsum ging zurück, während der Staat seine Konsumausgaben zum Vorquartal leicht erhöhte. dpa

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