Deutsche Wirtschaft überrascht positiv

Wiesbaden/Luxemburg · Europas Konjunktur-Lokomotive Deutschland kommt in Fahrt und zieht die Eurozone allmählich aus der Wirtschaftskrise. Dank der kräftig gestiegenen Nachfrage nach deutschen Produkten ist das Bruttoinlandsprodukt (BIP) der größten europäischen Volkswirtschaft im Schlussquartal 2013 preis-, saison- und kalenderbereinigt um 0,4 Prozent gegenüber dem Vorquartal gestiegen, wie das Statistische Bundesamt gestern mitteilte.

Das Wachstum fiel damit etwas stärker aus als erwartet. Für das Gesamtjahr 2013 bestätigte die Behörde ein BIP-Plus von 0,4 Prozent.

In Deutschland kamen die positiven Impulse zum Jahresende vor allem vom Außenhandel. Nach den vorläufigen Berechnungen der Statistiker stiegen die Exporte von Oktober bis Dezember sehr viel stärker als die Importe. "Die Erholung der Weltkonjunktur hat die deutschen Exporte gestärkt. Zudem hat sich die Nachfrage aus den Euro-Partnerländern stabilisiert", sagte Christian Schulz von der Berenberg Bank.

Auch schwächelnde Länder wie Frankreich, Italien und oder die Niederlande überraschten positiv. Das BIP in den 18 Euro-Ländern stieg im vierten Quartal 2013 gegenüber dem Vorquartal um 0,3 Prozent, teilte die Statistikbehörde Eurostat in einer ersten Schätzung mit. Damit verfestigt sich der Aufwärtstrend. Im dritten Quartal hatte die Wirtschaft nur ein Mini-Wachstum von 0,1 Prozent erreicht. Experten sehen die Eurozone vor einer anhaltenden Wirtschaftsbelebung - trotz verbleibender Risiken wie einem erlahmenden Reformwillen in den Euro-Krisenländern, sagte Allianz-Ökonomin Ann-Katrin Petersen.

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