Deutsche Wirtschaft schrumpft, Staatsschulden wachsen

Wiesbaden. Der dramatische Einbruch der Exporte hat die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2008 tief in die Rezession gestürzt. Die Wirtschaftsleistung schrumpfte zum Jahresende um 2,1 Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt gestern und bestätigte damit die vorläufigen Zahlen von Mitte Februar

Wiesbaden. Der dramatische Einbruch der Exporte hat die deutsche Wirtschaft im vierten Quartal 2008 tief in die Rezession gestürzt. Die Wirtschaftsleistung schrumpfte zum Jahresende um 2,1 Prozent, berichtete das Statistische Bundesamt gestern und bestätigte damit die vorläufigen Zahlen von Mitte Februar. Das war der dritte Rückgang des Bruttoinlandsprodukts (BIP) in Folge zum jeweiligen Vorquartal und der stärkste seit Anfang 1987. Die Aussichten für das laufende Quartal sind nach Einschätzung von Volkswirten weiter trübe. Für das Gesamtjahr 2008 bestätigten die Statistiker ein Wachstum von 1,3 Prozent. Infolge des Konjunkturrückgangs zum Jahresende musste das Bundesamt auch die frühere Prognose zum deutschen Staatshaushalt korrigieren. Das Finanzierungsdefizit des Staates betrug demnach 3,3 Milliarden Euro und war deutlich größer als zunächst angenommen. Im Januar hatte das Bundesamt noch ein Defizit von 1,6 Milliarden Euro errechnet. Die Veränderung sei nicht nur auf ein geringeres Steueraufkommen zurückzuführen. Auch das Urteil des Bundesverfassungsgerichts zur Pendlerpauschale wirkte sich negativ auf den Haushalt aus. Die Defizitquote beträgt 0,1 Prozent des BIP. Die EU-Regeln erlauben eine Schuldenquote von höchstens drei Prozent. dpa

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