Deutsche haben mehr Geld in der Tasche

Wiesbaden. Erstmals seit fünf Jahren haben die Arbeitnehmer in Deutschland im Halbjahresvergleich unter dem Strich wieder mehr Geld in der Tasche gehabt. Die niedrige Inflationsrate wie auch zahlreiche Tariferhöhungen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag im ersten Halbjahr 2009 für reale Lohnzuwächse gesorgt

Wiesbaden. Erstmals seit fünf Jahren haben die Arbeitnehmer in Deutschland im Halbjahresvergleich unter dem Strich wieder mehr Geld in der Tasche gehabt. Die niedrige Inflationsrate wie auch zahlreiche Tariferhöhungen haben nach Angaben des Statistischen Bundesamtes vom Freitag im ersten Halbjahr 2009 für reale Lohnzuwächse gesorgt. Zuletzt war dies 2004 mit einem Plus um 0,5 Prozent geschehen. Im darauf folgenden Aufschwung mussten die Arbeitnehmer hingegen Einbußen hinnehmen, was vom Deutschen Institut für Wirtschaftsforschung (DIW) als einmalig in der bundesdeutschen Geschichte bezeichnet wurde. Viele der zwischen Januar und Juni wirksam gewordenen Tariferhöhungen lagen zwischen zwei und drei Prozent. Das war deutlich mehr als die Inflationsrate, die im ersten Halbjahr zwischen null und ein Prozent betrug. Charakteristisch für die Tarifabschlüsse waren aber auch die langen Laufzeiten, die weitere Nachschläge für die Beschäftigten nicht zulassen, aber meist weitere Stufenerhöhungen in 2010 vorsehen. Als Beispiele jüngerer Tarifverträge nannten die Statistiker die Abschlüsse beim Bau und im Einzelhandel. Auch in den Branchen Chemie, Metall und im öffentlichen Dienst gab es 2009 Tariferhöhungen oberhalb der Inflationsrate. dpa

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