Deutsche Bank legt Millionenfonds für Mittelstand auf

Frankfurt. Mit zunächst 300 Millionen Euro greift die Deutsche Bank dem von der Krise gebeutelten Mittelstand unter die Arme. Das Geld soll das Eigenkapital von Firmen stärken und so deren Chancen auf gewöhnliche Kredite verbessern. "Wir peilen eine endgültige Fondsgröße von 500 Millionen Euro an", sagte gestern der Deutschland-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen

Frankfurt. Mit zunächst 300 Millionen Euro greift die Deutsche Bank dem von der Krise gebeutelten Mittelstand unter die Arme. Das Geld soll das Eigenkapital von Firmen stärken und so deren Chancen auf gewöhnliche Kredite verbessern. "Wir peilen eine endgültige Fondsgröße von 500 Millionen Euro an", sagte gestern der Deutschland-Chef der Deutschen Bank, Jürgen Fitschen. Derzeit laufen Gespräche mit potenziellen Investoren, darunter auch anderen Kreditinstituten. Der Autokonzern Daimler hatte einen möglichen Beitrag zu dem Fonds angedeutet. Autohersteller könnten ein Interesse daran haben, die kriselnde Zulieferindustrie zu stützen. Der Bundesverband der Deutschen Industrie (BDI) begrüßte die Initiative. Der Fonds richtet sich branchenübergreifend an mittelständische Unternehmen mit bis zu 100 Millionen Euro Umsatz. Für diese Kundengruppe gibt es nach Angaben der Deutschen Bank noch kein Förderangebot am Markt. Mittelständler können aus dem Fonds zwischen zwei Millionen und zehn Millionen Euro erhalten. Fitschen rechnet im Durchschnitt mit Finanzspritzen von fünf Millionen Euro. Er betonte, es gehe um die Finanzierung von Wachstum und Investitionen. Das Eigenkapital wird in Form von Genussrechten vergeben, die eine Laufzeit von sieben Jahren haben. Genussrechte sind eine Form von Schuldverschreibung, die den Emittenten zwar am Gewinn beteiligen, aber keine Mitsprache gewähren. Die Belastungen für die Unternehmen dürften laut Fitschen im unteren zweistelligen Prozentbereich liegen. dpa

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