Deutsche Bank: Europaweit vergleichbare Verhältnisse nötig

Saarbrücken. Es bereite keinen Sinn, Griechenland und andere Problemstaaten aus der Eurozone auszuschließen. Durch einen solchen Schritt werde diesen Ländern nur der Zugang zu den Kapitalmärkten entzogen, ohne die eigentlichen Probleme zu lösen

Saarbrücken. Es bereite keinen Sinn, Griechenland und andere Problemstaaten aus der Eurozone auszuschließen. Durch einen solchen Schritt werde diesen Ländern nur der Zugang zu den Kapitalmärkten entzogen, ohne die eigentlichen Probleme zu lösen. Dies betonte das Vorstandsmitglied der Deutschen Bank in Frankfurt, Hermann-Josef Lamberti (Foto: Iris Maurer), in seiner Rede beim traditionellen Frühstück mit saarländischen Entscheidungsträgern und Kunden der Deutschen Bank Saarbrücken im Schloss. Es komme jetzt darauf an, wieder Stabilität in der Eurozone herzustellen. Dazu müsse man vorrangig vergleichbare Verhältnisse in den Löhnen und der Lebensarbeitszeit herbeiführen. Deutschland habe in den vergangenen zehn Jahren am stärksten vom Euro profitiert und sei auch am erfolgreichsten nach der weltweiten Finanzkrise durchgestartet. Deshalb erwartet Lamberti jetzt auch eine Führungsrolle der Deutschen in der erfolgreichen Weiterentwicklung der Eurozone. Hierzu gehöre eine stärkere Präsenz mit politischem Führungspersonal in Brüssel. Dort gäben derzeit andere Nationen den Ton an.Vorrangig sei auch, Lösungen zur Bekämpfung der hohen Jugendarbeitslosigkeit in Europa zu finden. Quoten von 40 Prozent junger Arbeitsloser in Spanien oder von 20 Prozent in Italien müssten alarmieren. Zumal sich die Jugendlichen auch in sozialen Netzwerken im Internet immer stärker solidarisierten. Dies könne zu einer Gefahr für die demokratischen Parteien werden, wenn sie nicht mehr Perspektiven für Jugendliche zu bieten hätten und nicht stärker die Ansprache junger Leute in den sozialen Netzwerken suchten. Die Deutsche Bank sieht Hermann- Josef Lamberti mit Vertretungen in 75 Ländern und über 100 000 Mitarbeitern gut aufgestellt im internationalen Wettbewerb.

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