Deutsche Bahn startet im Frühjahr mit GLS ins Paketgeschäft

Berlin · Die Deutsche Bahn will im Frühjahr gemeinsam mit dem Paketdienst GLS in das Paketgeschäft einsteigen. Der Start werde in Deutschland erfolgen "und dann nach und nach in Europa", sagte Bahnchef Rüdiger Grube . GLS hat seinen Hauptsitz in den Niederlanden und ist eine Auslandstochter der britischen Royal Mail.

Die Bahn will mit ihrer Logistiktochter DB Schenker, dem größten europäischen Verkehrsunternehmen im Schienengüterverkehr, Pakete und Speditionsgüter transportieren. Die Zustellung vor Ort übernimmt GLS. Das Angebot reiche vom Paket über Stückgut bis hin zu kompletten Ladungen, sagte Grube. Die Bahn wolle mit der Zusammenarbeit die Position ihrer Logistiktochter im stark wachsenden Internethandel stärken.

Der Schienengüterverkehr der Bahn soll im vergangenen Jahr einen dreistelligen Millionenverlust eingefahren haben. Daher plant die Bahn nach Angaben von Grube wertberichtigende Sonderabschreibungen in Höhe von 1,3 Milliarden Euro für das Geschäftsjahr 2015. Der Bahn-Chef hatte deshalb im Dezember eine Umstrukturierung mit Stellenabbau im Schienengüterverkehr angekündigt. Grube kündigte für die Gütersparte "ein großes Effizienz- und Performance-Steigerungsprogramm" an. Demnach soll etwa die Verwaltung deutlich gestrafft werden. Mittelfristig wolle die Bahn ihre international agierenden Tochtergesellschaften DB Schenker sowie die Personenverkehrstochter DB Arriva teilprivatisieren. Die Bahn werde aber die Mehrheit behalten, sagte Grube. > : Glosse

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