Deutsch-französischer Berufsschulzweig in St. Ingbert

St Ingbert · Das Berufsbildungszentrum in St. Ingbert eröffnet zum kommenden Schuljahr einen deutsch-französischen Berufsschulzweig Automobil. Heute wird er von Bildungsminister Ulrich Commerçon (SPD ) offiziell an den Start gebracht.

Ziel des Ausbildungszweigs ist es, die Schüler durch Praktika mit der französischen Arbeitswelt vertraut zu machen. Dabei gebe es neben Begegnungen mit französischen Schülern im ersten Ausbildungsjahr auch drei- und vierwöchige Betriebspraktika in einem Betrieb des Partnerlandes, sagt BBZ-Lehrerin Birgit Kirsch. Partnerschule ist das Lycée Professionnel Régional in Marly bei Metz. Zehn Betriebe, darunter vor allem große Unternehmen wie Mercedes und BMW , hätten Interesse angemeldet, ihre Lehrlinge in die deutsch-französische Klasse zu schicken, so Kirsch.

Kultusminister Commerçon lobt den neuen Bildungsgang als Möglichkeit, "einen direkten Einblick in die französische Arbeitswelt" zu erhalten. Das Projekt sei ein weiterer Schritt auf dem Weg, "die fachliche Sprachkompetenz, die Mobilität und die beruflichen Zukunftschancen von Jugendlichen in der saarländisch-lothringischen Grenzregion zu fördern".

Schon in den vergangenen Jahren hat die Schule versucht, mit Exkursionen Einblicke in die Arbeitsweise der Nachbarn zu vermitteln. Kevin Henschen, der eine Kfz-Ausbildung bei Peugeot in Neunkirchen macht und bei einer dreiwöchigen Exkursion in Troyes dabei war, hält das für ein sinnvolles Konzept: "Es ist gut, wenn man Einblicke in das französische Berufsschulsystem und die Arbeitsweise in den dortigen Werkstätten erhält", sagt er. "Diese Chance sollte man nutzen."

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