Der Wald gehört den Menschen

Zustand der Wälder

Es ist schon bemerkenswert, wie Forstverwaltung und Umweltministerium mit Statistiken und seltsamen Zertifizierungen (wie in der Lebensmittelindustrie) Kritik an ihrem Tun abwimmeln, obwohl der Augenschein etwas ganz anderes aussagt. Da werden innerhalb weniger Jahre im gleichen Waldstück jeweils Hunderte Bäume gefällt, der Wald wird immer lichter, Häuser und Straßen werden sichtbar, wo man vor einigen Jahren nur Wald gesehen hat. Nur querfeldein hingehen, das geht nicht, weil das nicht kommerziell verwertbare Holz (Baumkronen) einfach liegenbleibt.

Uns wird das dann noch als naturnahe Waldwirtschaft verkauft (https://youtu.be/qyZUXHp_JBM) . An anderer Stelle bleiben die unwirtschaftlichen Reste der Baumfällungen länger als ein halbes Jahr über Sommer auf ausgewiesenen Wanderwegen liegen und machen ein Durchkommen unmöglich. Auf Kritik in der Saarbrücker Zeitung wird das dann von der Forstverwaltung mit schlechtem Wetter begründet. Ich kann jedenfalls nur Herrn Borger recht geben, dass der Wald als Holzfabrik missbraucht wird und das Hauptkriterium der Waldbewirtschaftung die Gewinnoptimierung ist. Dabei ist der Wald an sich ein Gewinn. Für Fußballer, Turner, Golfer usw. werden teure Stadien gebaut, deren Unterhaltung immense Summen verschlingt. Wanderer, Nordic-Walker usw. gehen in den Wald, der ist einfach da und muss im Winter nicht einmal beheizt werden. Waldwirtschaft ja, aber bitte in Maßen. Der Wald gehört den Menschen, und deshalb ist auf deren Wünsche Rücksicht zu nehmen.

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