Die Hansenkreuzkapelle in Perl-Oberleuken Gebaut zum Schutz eines Wegekreuzes

Perl-Oberleuken · () Oft verbirgt sich hinter dem Bau einer Kapelle eine Geschichte, schreibt Benno König in seinem Buch „Kapellen im Saarland“. So sei das auch bei der Hansenkreuzkapelle im Perler Ortsteil Oberleuken gewesen.

 Die Hansenkreuzkapelle in Perl-Oberleuken

Die Hansenkreuzkapelle in Perl-Oberleuken

Foto: SZ/mom.hansen

Dort steht ein Kreuz im Vordergrund. Seit seiner Errichtung 1817 sei es bei Fronleichnamsprozessionen auch als Altar genutzt worden. Doch im Laufe der Zeit, erklärt König, mussten die Eigentümer mehrmals erfahren, dass der Standort des Kreuzes an der Wegkreuzung nicht gut war, es kam „beim Abtransport von Langholz wiederholt zu Schaden“. Erst in den 20ern sei das Kreuz von Nikolaus Wagner und Albert Spanier neben die Hansenkreuzkapelle unter einer etwa 300 Jahre alte Buche versetzt worden.

Das barocke Sandsteinkreuz, schreibt König, hat die zwei Weltkriege heil überstanden, in den 80ern wurde es mehrmals Opfer von Zerstörungswut, aber wieder restauriert. Nach einem Straßenfest 1990 – der Erlös war für eine weitere Restaurierung bestimmt – wurde auf Vorschlag von Manfred Ludwig der Entschluss gefasst, zum Schutz des Kreuzes eine kleine Kapelle zu bauen. Im August 1991 wurde auf dem Grundstück von „Hansens“ (Maria und Sohn Manfred Ludwig) der Grundstein gelegt. Zwei Jahre weihte der Seelsorger des Losheimer Krankenhauses, Pater Breining, die Kapelle ein.

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