Ein eigenwilliger Dreier. Zuerst nehmen sich - in Kooperation mit der sparte4 - Studenten der HBK Saar einen großen Autoren vor: Ernst Jandl. Unter Anleitung des Berliner Künstlers Holger Friese und Prof. Daniel Hausig setzen diese einen sehr speziellen Text um. Ob es Theater ist? Oder doch konkrete Poesie? Ob es einen "Text" gibt? Jedenfalls ist "Der Raum" von Herrn Jandl eine tiefe Verbeugung vor den Berufen des Beleuchters und des Tonmeisters. Und - ja, doch … Theater.Anschließend spielen zwei Regisseure Theater: Markus Bauer und Christoph Diem. Und die wesentlich besser ausgebildeten Schauspielerinnen Christiane Motter und Gertrud Kohl geben mehrstimmig singende Waldtiere. "Waidmannsheil" von Susanne Hinkelbein ist ein sehr böses (und komisches) Stück Volkstheater in Schwäbischer Mundart (!). Zwei Jäger, ein Hochsitz, Flaneure im Forst, Sauen, Fallen, Philosophie und Büchsendonner. Jawoll, es wird laut geschossen. Eine Farce.

Ernst Jandl macht den Anfang und den Ende dieses eigenwilligen Abends: Sein "Parasitäres Stück" ist ein Dramolett, das sich seinem Namen entsprechend ungeniert in Szenerie und Darstellern am "Vorigen" bedient - und das ist hier eben "Waidmannsheil". Was genau es damit auf sich hat, erfährt nur, wer diesen dreigeteilten Abend an einem der insgesamt (!) nur drei Spieltermine besucht!CHDVorstellungen: 3., 4., 5. Februar, 21 Uhr, sp4