Der Pol

Schauspiel · Als der Engländer Robert F. Scott im Januar 1912 den Südpol erreicht und auf die norwegische Flagge starrt, hat er verloren. Der Wettlauf gegen den Norweger Amundsen um die Eroberung eines bis dato wahrhaft weißen Flecks auf der Landkarte ist zu Ende, doch der Heimweg wird für die Expedition erst Recht zum tragischen Fiasko

Als der Engländer Robert F. Scott im Januar 1912 den Südpol erreicht und auf die norwegische Flagge starrt, hat er verloren. Der Wettlauf gegen den Norweger Amundsen um die Eroberung eines bis dato wahrhaft weißen Flecks auf der Landkarte ist zu Ende, doch der Heimweg wird für die Expedition erst Recht zum tragischen Fiasko. Die Männer verlieren die Orientierung, ihre Lebensmittel- und Brennstoffvorräte. Gezeichnet von Erfrierungen, Frustration und Skorbut lassen sie inmitten von 14 Millionen Quadratkilometern Eis und Schnee - und doch nur 110 Kilometer vom rettenden Depot - ihr Leben. Letzte Lieder begleiten die tapferen Recken: von der Hoffnung (die zuletzt stirbt), verpatztem Heldentum und dem langsamen Verlassenwerden von allen guten Geistern. Regisseur Christoph Diem und das Ensemble (Gertrud Kohl, Boris Pietsch, Johannes Quester) haben die Tagebücher Scotts genutzt, um diese letzte Reise voller Musik zu erzählen, und so entsteht in der sparte4 wieder ein besonderer Liederabend, der in Nabokovs Kammerspiel voller grenzenloser Träume und endgültiger Abschiede mündet. CDPremiere: Sonntag, 12. September, 20.00 Uhr, sparte4 Leitung: Christoph Diem, Karina Nölp, Oliver Ziegler

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