Der melancholischste Blick Hollywoods

Los Angeles. Seien wir ehrlich - auch wenn manche Nachrufe auf Mel Ferrer von einer "Hollywoodlegende" sprechen, war der Schauspieler, Regisseur und Produzent das nicht. Im Karriereherbst drehte er schon mal Kino-Trash wie "Lebendig gefressen" und "Großangriff der Zombies"

 Mel Ferrer (1917-2008). Foto: dpa

Mel Ferrer (1917-2008). Foto: dpa

Los Angeles. Seien wir ehrlich - auch wenn manche Nachrufe auf Mel Ferrer von einer "Hollywoodlegende" sprechen, war der Schauspieler, Regisseur und Produzent das nicht. Im Karriereherbst drehte er schon mal Kino-Trash wie "Lebendig gefressen" und "Großangriff der Zombies".

Im kollektiven Kino-Gedächtnis hat der Buchautor und ausgebildete Tänzer aber seinen Platz gefunden: als perückentragender Mantel- und Degen-Intrigant in "Scaramouche" (1952), als melancholischer Puppenspieler in "Lili" (1953) - und privat als Gatte von Audrey Hepburn. Mit der Schauspielerin war er zwischen 1954 und 1968 verheiratet, er produzierte am Ende der Ehe den großen Hepburn-Erfolg "Warte, bis es dunkel ist". Ferrer lebte lange in Lausanne und spielte seine späten Rollen meist in Europa, etwa 1981 in Fassbinders "Lili Marleen". Zuletzt zog er sich auf eine kalifornische Farm zurück. Dort ist er am Montag im Alter von 90 Jahren gestorben. tok

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort