Der Intendant ist ja noch ein Saarländer

Zum Artikel "Ein humorvolles Nordlicht an der Saar" von Tobias Kessler (SZ vom 16. Februar)

Mit Devid Striesow soll also jetzt ein Saarbrücker "Tatort"-Kommissar kommen, der kein Saarländisch kann? Skandal! Dafür aber auch konsequent: Wo gibt es beim Fernsehen des Saarländischen Rundfunks (SR) noch Saarländerinnen und Saarländer? Bloß keine Vetternwirtschaft! Ein Glück, dass es "im Reich" genug gute Leute gibt: die Köchin aus Hamburg, der Wanderer aus Köln, der Kabarettist aus Frankreich - und eben der neue Kommissar Jens Stellbrink aus Norddeutschland, der den "Tatort" aus Saarbrücken künftig als zentrale Figur prägen soll. Da ist es ja schon richtig mutig, dass der SR-Intendant Thomas Kleist ein waschechter Saarländer ist.

Detlev Schönauer, Riegelsberg

Fernsehsitzung

Kein Aushängeschild der Saar-Fastnacht!

Zum Artikel "Angriffslustig in der Bütt" (SZ vom 13. Februar) und zu anderen Beiträgen

Nein, ein Highlight war die Moderation der Prunksitzung der "M'r sin nit so" noch nie. Aus Kritik gelernt hat man aber offensichtlich nicht. Die Ansagen der beiden Sitzungspräsidenten waren an Humorlosigkeit und fehlendem Esprit kaum noch zu unterbieten. "Begrüßen Sie mit uns . . ." oder "Freuen Sie sich auf . . ." schien das einzige Vokabular zu sein, das sie beherrschten. Und einen Hauch von Temperament äußerten sie lediglich bei der Aufforderung zum "dreifach kräftigen Alleh hopp!". Ich zolle jedem Akteur Respekt, der diese Aufgabe vor einem großen Publikum auf sich nimmt. Ein Aushängeschild der saarländischen Fastnacht ist die Prunksitzung auf diesem Niveau nicht!

Heinz Süßkind, Ottweiler