Der Fluss mäandert nicht mehr so wild: Neues Pixies-Album

Sägende Surfgitarren, krachende Riffs, kryptische Texte und Hook-lines, die sich in die Köpfe frästen: Die Pixies waren die Indie-Band schlechthin. Songs wie „Surfer Rosa“ oder „Bossanova“ sind Klassiker der Rockgeschichte.

"Diese Musik macht Angst, älter zu werden”, befand Ende der 80er-Jahre ein US-Magazin. Doch auch die Pixies wurden älter. Zwischen 1988 und 1991 veröffentlichten sie vier Alben, deren Einfluss auf das Kommende man gar nicht überschätzen kann. Dann war Pause und wenig später Schluss. Sänger und Gitarrist Charles Thompson alias Black Francis alias Frank Black setzte Drummer David Lovering und Gitarrist Joey Santiago vom Ende in Kenntnis. Schuld waren wohl vor allem seine Reibereien mit dem vierten Gründungsmitglied Kim Deal.

2004 dann die Reunion-Tour. Die Begeisterung war groß, zunächst reichten die alten Klassiker. Doch der Wunsch nach neuen Stücken wurde manifester. Nun sind sie da und versammelt unter dem Titel "Indie Cindy". Ein Dutzend Songs, das erste Studioalbum seit 1991. Während der Aufnahmen hat sich Kim Deal wohl endgültig von der Band verabschiedet. Nicht mehr so ruppig klingt es, die Spitzen sind abgeschliffen, der Fluss mäandert nicht mehr so wild. Doch Spaß macht es ungemein, hat Druck und Dramatik - nicht nur der vielen Erinnerungen an ein Damals mit den Pixies wegen.

Pixies: Indie Cindy (Pixiesmusic/Rough Trade)

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