Der Fleck ist weg

Berlin/Bonn. Robert Fleck, der viel kritisierte (zuletzt wegen der aktuellen Anselm-Kiefer-Ausstellung) Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn, Robert Fleck, wird das Haus Ende 2013 verlassen. Wie ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gestern mitteilte, wird Flecks Vertrag "im gegenseitigen Einvernehmen" nicht über 2013 hinaus verlängert

Berlin/Bonn. Robert Fleck, der viel kritisierte (zuletzt wegen der aktuellen Anselm-Kiefer-Ausstellung) Intendant der Bundeskunsthalle in Bonn, Robert Fleck, wird das Haus Ende 2013 verlassen. Wie ein Sprecher von Kulturstaatsminister Bernd Neumann (CDU) gestern mitteilte, wird Flecks Vertrag "im gegenseitigen Einvernehmen" nicht über 2013 hinaus verlängert. Zu den Hintergründen der Entscheidung wollten sich Neumanns Sprecher und auch die Bundeskunsthalle nicht äußern. Fleck hatte sein Amt im Januar 2009 in einer für die Bundeskunsthalle schwierigen Zeit angetreten. Er löste Christoph Vitali ab, der 2007 als Interimsintendant nach Bonn gekommen war. Nach einem Bericht des Bundesrechnungshofes, der der Leitung der Kunsthalle wirtschaftliche Fehler und Versäumnisse im Umgang mit Bundesmitteln vorgeworfen hatte, hatte der damalige Intendant Wenzel Jacob sein Amt eingebüßt.Vor seiner Berufung nach Bonn war der Österreicher Fleck Direktor der Hamburger Deichtorhallen. Frischen Wind hatte er beim Amtsantritt versprochen und die Bundeskunsthalle, die vergangene Woche 20 Jahre alt geworden ist, als eines der zehn besten Ausstellungshäuser der Welt bezeichnet. Doch nach Ansicht von Experten ist er seinem eigenen Anspruch nicht gerecht geworden. Insbesondere die gerade eröffnete Ausstellung mit Werken von Anselm Kiefer aus der Sammlung Grothe ließ Fleck in die Kritik geraten. Die "Süddeutsche Zeitung" nannte die Schau "skandalös", weil sie unkritisch den umstrittenen Sammler Hans Grothe protegiere. Die FAZ äußerte sich ähnlich. dpa

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