Der Bremer "Weser-Kurier" beleuchtet die steigende Zahl deutscher Auswanderer:

Der Bremer "Weser-Kurier" beleuchtet die steigende Zahl deutscher Auswanderer: Es spricht vieles dafür, dass die steigende Auswandererzahl nicht von den Unterqualifizierten und völlig Hoffnungslosen getragen wird, die auf dem Arbeitsmarkt so gut wie chancenlos sind

Der Bremer "Weser-Kurier" beleuchtet die steigende Zahl deutscher Auswanderer: Es spricht vieles dafür, dass die steigende Auswandererzahl nicht von den Unterqualifizierten und völlig Hoffnungslosen getragen wird, die auf dem Arbeitsmarkt so gut wie chancenlos sind. Eher ist es umgekehrt: Es gehen Leistungsträger, die dem Gemeinwesen durchaus helfen könnten, seine Sozialprobleme zu bewältigen. Dafür sprechen schon die beliebtesten Zielländer Schweiz, USA und Österreich, aber auch Polen. Wer es dort schafft, Fuß zu fassen, der hätte natürlich auch hier Aussichten. Die Frage ist, ob sie ihm auch reizvoll genug sind.Der "Kölner Stadt-Anzeiger" äußert sich zur Wahl des Bundespräsidenten: Köhlers Popularität bereitet der SPD Kopfzerbrechen. Sie hat mit ihm nichts am Hut. Doch SPD-Chef Beck traut sich nicht, einen eigenen Kandidaten gegen den zur Wiederwahl bereiten Köhler ins Rennen zu schicken. Die Enttäuschung der Bürger könnte sich im Bundestagswahlkampf gegen die SPD wenden. Beck wird sich, gezeichnet vom hessischen Glaubwürdigkeitsdrama, kaum umstimmen lassen. Das ist der Fluch der bösen Tat. Ypsilantis gescheiterter Coup wirkt weiter. So werden viele Delegierte gegen ihre Überzeugung für Köhler stimmen. Der "Tagesspiegel" aus Berlin analysiert die Lage in Südafrika: Über ein Dutzend Menschen sind seit Beginn der blutigen Pogrome gegen schwarze Zuwanderer bereits in Südafrika ermordet worden. Immer deutlicher wird nun, dass der Traum von einem farbenblinden Südafrika vor der Kulisse hoher Arbeitslosigkeit und Gewalt längst ausgeträumt ist. Jetzt rächt es sich, dass Präsident Mbeki und sein regierender ANC den Niedergang Simbabwes jahrelang ignoriert und nichts getan haben, um mit einer härteren Linie gegen das Unrechtsregime in Harare den Zustrom neuer Flüchtlinge von dort zu stoppen. Der "Tages-Anzeiger" aus Zürich schreibt dazu: Südafrikas Regierung hat die Bürgerrechtsgruppen und Hilfsorganisationen ignoriert, die schon lange darauf hinwiesen, dass in den Armensiedlungen die Ausländerfeindlichkeit wachse. Das rächt sich jetzt. Es genügt nicht, sich auf schöne demokratische Werte zu berufen. Wer den Zündstoff ignoriert, den die Einwanderungspolitik birgt, der provoziert eine Explosion.

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