Saarbrücken. Passend zum Motto "Welcome America" boten die Musikfestspiele am Sonntag in Zusammenarbeit mit dem Saarbrücker Musikhaus Arthur Knopp ein Konzert mit symphonischer Blasmusik an, die in den USA besonders beliebt ist. Zwei prominente saarländische Amateur-Blasorchester zeigten in der Congresshalle einen Querschnitt durch die reiche US-Kompositions-Palette. Leider war das Publikumsinteresse äußerst gering.Die Bergkapelle der RAG an der Saar, unter ihrem Dirigenten Bernhard Stopp bei Deutschen Orchesterwettbewerben schon mehrfach Sieger, gestaltete den ersten Programmteil mit großen symphonischen und rhapsodischen Werken von Warren Barker, Vaclav Nelhybel und Leroy Anderson. Man bewunderte die Reinheit des Holzbläserchors, umrahmt von aufmerksamem Blech und einer rhythmisch ausgefeilten Schlagwerk-Truppe. Fein abgestufter Orchesterklang, der sich auch sensibel als Begleiter zurückzuhalten wusste, wie man am schönen Altsaxophon-Concertino von Jerry Bilik erkannte, virtuos geblasen von Solist Jörg Benzmüller.Der Musikverein Braunshausen (Leitung Stefan Barth), eines der fünf Höchststufenorchester im Saarland, gab nach der Pause den Ton an. Technisch sehr schwierige Sätze wie Alfred Reeds Armenische Tänze oder Clifton Williams "Fiesta" zeigten, zu welchen Meisterleistungen Amateure in der Lage sind. Besonderen Anklang fand eine Suite mit Gershwin-Melodien, bevor ein Sousa-Marsch, wie schon vorher bei der Bergkapelle, den Programmteil beschloss. Als Nachschlag dachte man sich etwas Besonderes aus: Die Orchester vereinten sich zu einem Riesen-Klangkörper, der unter der abwechselnden Leitung beider Dirigenten mit US-Märschen einen flotten Kehraus bescherte. pes