Familienfreundlichkeit lässt bei der St. Wendeler Firma Schneider Werk in Euro und Cent festmachen. "Wir zahlen alle Kindergarten- und Kita-Beiträge unserer Mitarbeiter", erzählen Christoph Schneider, geschäftsführender Gesellschafter, und seine Frau Diana.

Der Mittelständler darf sich jetzt auch offiziell "familienfreundliches Unternehmen" nennen. In dieser Woche wurde die Urkunde an Schneider Werk überreicht - ebenso an das St. Ingberter Software-Haus Abath+ und den Saarlouiser Handwerksbetrieb Elektro-Bartruff. Inzwischen können sich mehr als 170 saarländische Firmen oder Behörden mit rund 64 000 Mitarbeitern als "familienfreundliches Unternehmen" bezeichnen, obwohl es diese Initiative erst seit zwei Jahren gibt.

Die Schneiders wollten die genaue Summe der Kiga- und Kita-Beiträge zwar nicht nennen, doch bei 64 Mitarbeitern "fällt sie auch nicht weiter ins Gewicht". "Das zahlt sich auf jeden Fall aus, denn es stärkt den Zusammenhalt innerhalb des Unternehmens", sagt auch Eric Hör, der als Controller darauf achten muss, dass Geld nicht an der falschen Stelle ausgegeben wird. "Wir sind als Familienunternehmen eigentlich eine große Familie", sagt ebenfalls Betriebsleiter Thomas Becker, der seit 28 Jahren in bei der Stahlbau-Firma arbeitet. Wenn jemand mit der Kinderbetreuung oder der Pflege von Angehörigen Probleme habe, "ist bisher immer eine Lösung gefunden worden".

Betreut wird das Projekt "familienfreundliches Unternehmen" von der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Saaris. Unterstützt wird es von den Wirtschaftskammern (IHK und Handwerkskammer) sowie vom Land.

Ansprechpartner sind: Ute Knerr, (E-Mail: ute.knerr@saar-is.de), Elisabeth Hessedenz (elisabeth.hessedenz@saar-is.de), Heike Biehl (heike.biehl@saar-is.de) und Yann Haßler (yann.hassler@saar-is.de)