Den Handel zukunftssicher gestalten

Dank der Schaffung des neuen Ausbildungsberufs Kaufmann/-frau im E-Commerce bilden Azubis zukünftig die Schnittstelle zwischen den kaufmännischen Prozessen und dem Handel.

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Foto: SZ

Kaufleute im E-Commerce sind im Internethandel an der Schnittstelle von Einkauf, Werbung, Logistik, Buchhaltung und IT tätig. In Praxis und in Theorie werden die neuen Ausbildungsinhalte wie Sortimentsbewirtschaftung, Vertragsanbahnung, Geschäftsprozesse, Kundenkommunikation, Wirtschafts- und Sozialkunde sowie Projekte zum Prozess im E-Commerce fester Bestandteil der Ausbildung sein. So wird man optimal auf die Anforderungen der digitalisierten Arbeitswelt
vorbereitet. Sie wirken bei der Sortimentsgestaltung mit, bei der Beschaffung von Waren und Dienstleistungen und präsentieren das Angebot verkaufsfördernd in Onlineshops, auf Onlinemarkt-
plätzen, in Social Media oder Blogs.

Mit Kunden kommuniziert man per E-Mail, Chat oder telefonisch und nimmt Anfragen, Reklamationen oder Lieferwünsche entgegen. Man richtet Bezahlsysteme ein, überwacht Zahlungseingänge und veranlasst die Übermittlung bestellter Waren und Dienstleistungen. Darüber hinaus plant man zielgruppen- und produktspezifische Online-Marketingmaßnahmen, organisiert die Erstellung und die gezielte Platzierung von Werbung und bewertet den Werbeerfolg. Für die kaufmännische Steuerung und Kontrolle werden die Ergebnisse der Kosten- und Leistungsrechnung analysiert und Verkaufszahlen sowie betriebliche Prozesse ausgewertet.

Kaufleute im E-Commerce finden Beschäftigung vor allem in Unternehmen des Einzel-, Groß- und Außenhandels, die Onlineshops betreiben. Doch auch bei Herstellerbetrieben, die ihre Produkte online vertreiben, im Internetversandhandel, zum Beispiel bei reinen Onlineshops, oder bei Touristikunternehmen, die Reisen und Flüge online verkaufen, kann man eine Beschäftigung finden. Hinzu kommen Logistik- und Mobilitätsdienstleistungsbetriebe wie Speditionen, Transportunternehmen oder Verkehrsbetriebe, die Leistungen online verkaufen.

Betriebe, die Kaufleute im E-Commerce einstellen, legen vor allem Wert auf Kundenorientierung und Kommunikations- und Kontaktbereitschaft, natürlich in erster Linie bei der Bearbeitung von Kundenanliegen und der zielgruppenorientierten Kommunikation mit Kunden. Kaufmännisches Denken ist hilfreich bei der Sortimentsplanung, Kenntnisse im Onlinemarketing wiederum, um den Werbeerfolg zu messen. Hinzu kommen analytische Fähigkeiten für die Auswertung von Kunden- und Nutzungsdaten, Flexibilität, Sorgfalt und Verantwortungsbewusstsein, gerade beim Umgang mit Kundendaten und dem Zusammenstellen von Daten über Waren und Dienstleistungen.
berufenet/bo

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