"Das neue Hochschulkonzert" mit Riehm und einem Blick auf Cage

Saarbrücken. Als Ersatz für den Prolog des weggesparten Mouvement-Festivals gab es am Mittwoch in der Musikhochschule "Das Neue Hochschulkonzert". Im Mittelpunkt standen Werke Wolfgang Rihms (Jahrgang 1952) - der Jubilar hatte den Studenten bei der Einstudierung über die Schulter geschaut

Saarbrücken. Als Ersatz für den Prolog des weggesparten Mouvement-Festivals gab es am Mittwoch in der Musikhochschule "Das Neue Hochschulkonzert". Im Mittelpunkt standen Werke Wolfgang Rihms (Jahrgang 1952) - der Jubilar hatte den Studenten bei der Einstudierung über die Schulter geschaut. Einleitend massierte das von Jonathan Kaell geleitete "Ensemble Grenzpunkt" mit Rihms Chiffre II "Silence to be beaten" phonstark die Hörnerven. In mustergültiger Wiedergabe annähernd gleichaltriger Studierender erklang das frühe Streichtrio op. 9. Am Soloklavier horchte Francesca Tortora ("Zwiesprache") in versunkene Nachhallräume, während Yo-Han Yu (Klavierstück Nr. 7) mit pointierter Motorik brillierte.Packende Kostproben aus Rihms Liedschaffen gab es: von den stringent von Nina Hreus und Julia Danz (Thomas Betz, Klavier) nachempfundenen Beispielen aus "Das Rot" bis zu den "Lavant-Gesängen", dem Höhepunkt. Die herausragende Nadja Steinhardt (Alt) ließ Schauer der Ergriffenheit rieseln. Kongenial ihr Klavierbegleiter Thomas Layes. Jenseits des Werks Rihms irritierte Zeynep Gedizlioglu, Schülerin Theo Brandmüllers, mit ihrer Komposition "Roncalli" (Uraufführung) wirkungsvoll Erwartungshaltungen. Ergänzend gab es Blicke ins Avantgarde-Museum von John Cage. uhr

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort