Ein Bistro in der Bahnhofshalle. An einem Tisch sitzt ein Pärchen. Er mit korrekt gescheiteltem Haar, Krawatte und Herrenhandtasche. Sie blondes, hochgestecktes Haar, knallroter Lippenstift, eine Kaffeetasse in der Hand. Sie tuscheln miteinander. Dann sagt sie laut: "Das macht den Braten auch nicht fett." Er lacht. "Das heißt: Das macht den Kohl auch nicht fett." Sie: "Gar nicht." Er: "Doch." "Überhaupt nicht." Er schüttelt den Kopf: "So kommen wir auf keinen grünen Nenner." "Pahh", sagt sie, "wer anderen eine Grube gräbt, sollte nicht mit Steinen werfen." Er, genervt: "Das heißt: Wer anderen eine Grube gräbt, der gräbt selbst ein Loch." Der Wirt kommt an den Tisch. "Entschuldigung. Es heißt: Wer anderen eine Grube gräbt, fällt selbst hinein." Er: "Quatsch. Viele Breie verderben den Koch." Sie: "Das musst Du gerade sagen: Wer im Schlachthaus sitzt, sollte nicht mit Schweinen werfen." Der Wirt: "Äh, es heißt: Wer im Glashaus sitzt, sollte nicht mit Steinen werfen." Sie: "Sieh mal an: Der frühe Vogel findet auch mal ein Korn, was . . .?" Der Wirt blickt verständnislos. Er seufzt. Dann sagt er: "Wer anderen eine Bratwurst brät, der hat ein Bratwurst-Bratgerät." Das Paar wechselt Blicke. Sie sagt leise: "Der hat wohl nicht mehr alle Tassen im Stübchen." Der Mann nickt zustimmend. Zum Wirt gewandt, sagt er: "Wissen Sie was: Reden ist Schweigen, und Silber ist Gold." Der Wirt schüttelt den Kopf. "Ich bringe die Rechnung." Das Paar schaut dem Wirt hinterher. Sie sagt: "Ich trau' dem Kohl nicht. Der zieht uns jetzt bestimmt zu viel ab." Er: "Wenn schon: Das macht den Braten auch nicht fett."