„Darüber kann ich nur lachen“

Salzburg · Matthias Hartmann, wegen eines Finanz-Skandals als Intendant des Wiener Burgtheaters fristlos entlassen, hat prominente Rückendeckung erhalten. „Wir haben alle dieselben Fehler gemacht, nämlich die finanzielle Analyse unterlassen“, sagte der scheidende Intendant der Salzburger Festspiele, Alexander Pereira, dem Magazin „News“.

"Wenn jetzt die Hauptverursacher der Misere so tun, als wären sie alle Heilige und Hartmann der Alleinschuldige, kann ich darüber nur lachen." Viele Häuser klagten darüber, dass die staatlichen Zuwendungen seit langem nicht mehr ausreichen. Pereira, der an die Mailänder Scala geht, will Hartmann für Herbst 2017 dort eine Opernregie anbieten.

Hartmann hat nach eigenen Worten Anfragen bedeutender Häuser. Das gebe ihm "in dieser schwierigen Lebensphase viel Kraft", sagte der 51-Jährige. "Was ich genau machen werde, ist aber noch nicht entschieden." Hartmann war im März entlassen worden, weil ihm eine Mitschuld an der Finanzmisere der renommierten Bühne auch aufgrund undurchsichtiger Buchführung vorgeworfen wird (wir haben berichtet). Das Burgtheater hatte in der Spielzeit 2012/13 einen zweistelligen Millionenverlust verbucht. Hartmann bestreitet die Vorwürfe und kämpft nun vor Gericht um eine Entschädigung in Millionenhöhe.

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