Damit Frau Hegemann nicht Schule macht

Leipzig. Anlässlich der Leipziger Buchmesse (18.-21. März) fordert der Verband deutscher Schriftsteller mehr Beachtung für den Urheberrechtsschutz

Leipzig. Anlässlich der Leipziger Buchmesse (18.-21. März) fordert der Verband deutscher Schriftsteller mehr Beachtung für den Urheberrechtsschutz. "Wenn ein Plagiat als preiswürdig erachtet wird, wenn geistiger Diebstahl und Verfälschungen als Kunst hingenommen werden, demonstriert diese Einstellung eine fahrlässige Akzeptanz von Rechtsverstößen im etablierten Literaturbetrieb", heißt es in der gestrigen "Leipziger Erklärung zum Schutz geistigen Eigentums". Sie spielt darauf an, dass Helene Hegemanns wegen Plagiatsvorwürfen umstrittener Debütroman "Axolotl Roadkill" für den Leipziger Buchpreis nominiert ist.Die Möglichkeiten neuer Medien und des Internets änderten nichts daran, dass der Schutz des geistigen Eigentums nach wie vor uneingeschränkt Priorität genieße, heißt es weiter. In der jüngeren Generation werde das Kopieren ohne Einwilligung und Nennung des geistigen Schöpfers jedoch "gelegentlich als Kavaliersdelikt angesehen". Der Verband deutscher Schriftsteller fordert daher alle Beteiligten im Literaturbetrieb auf, "geistigen Diebstahl eindeutig zu verurteilen". Zu den Erstunterzeichnern der "Leipziger Erklärung" gehören unter anderen Günter Grass, Erich Loest, Friedrich Schorlemmer und Christa Wolf. ddp

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