Damit Firmen beim ehrenamtlichen Engagement professioneller werden

Saarbrücken · „Unternehmerische Verantwortung ist kein neues Thema, es gibt sie schon seit der Zeit der Fugger“, sagte IHK-Geschäftsführer Carsten Meier gestern bei der Bilanz des Modellprojekts CSR Regio.Net.

Doch als Corporate Social Responsibility (CSR) findet es zunehmend Eingang in den wirtschaftlichen Alltag und die gesellschaftliche Diskussion.

Wie Unternehmen ihr ehrenamtliches Engagement professionalisieren und letztlich auch Nutzen daraus ziehen können, das war ein zentrales Thema bei dem zweijährigen Projekt, an dem im Saarland die Firmen Globus, Kohlpharma, V&B Fliesen, Mercedes Benz Bank, Prego, Braun-Klein und die Wasserversorgung Ostsaar teilgenommen haben.

Eine zentrale Erkenntnis: Die meisten Unternehmen haben sich schon zuvor gesellschaftlich engagiert, allerdings fehlte fast immer eine zentrale Steuerung und eine klare Organisation. Hier habe das Projekt geholfen, sagt Katrin Müller vom Dienstleister Prego. "Wir haben die Strukturen gebündelt und eine klare Strategie entwickelt", sagte sie.

Welche Projekte die Unternehmen letztlich entwickeln, sei individuell sehr unterschiedlich, sagte Projektleiterin Christel Nelius. So haben die Azubis bei Kohlpharma eine Sammel-Aktion für soziale Projekte ins Leben gerufen. Der Prego-Nachwuchs wiederum hat sich im Rahmen eines Ausbildungsprogramms beim Kinderschutzbund engagiert. Und ein Team bei V&B Fliesen hat in einer Simulation erarbeitet, wie das Unternehmen in den nächsten 20 Jahren im gesellschaftlichen Umfeld eingebunden werden kann.

Letztlich helfe ein solches Engagement auch bei der Mitarbeitersuche, sagt Stefan Kunz, Geschäftsführer der Wasserversorgung Ostsaar. Ein Aspekt, der laut IHK-Geschäftsführer Meier angesichts des demografischen Wandels zunehmend an Bedeutung gewinnt.

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