Commerzbank bleibt eine Last für die Steuerzahler

Frankfurt. Die Commerzbank droht wegen einer neuen Milliardenlast noch lange am Tropf des Staates zu hängen. Eine Abschreibung bei der Immobilientochter Eurohypo wird das Ergebnis des teilverstaatlichten Mutterkonzerns in diesem Jahr nach deutschem Bilanzrecht mit mindestens einer Milliarde Euro belasten, wie die Commerzbank gestern mitteilte

Frankfurt. Die Commerzbank droht wegen einer neuen Milliardenlast noch lange am Tropf des Staates zu hängen. Eine Abschreibung bei der Immobilientochter Eurohypo wird das Ergebnis des teilverstaatlichten Mutterkonzerns in diesem Jahr nach deutschem Bilanzrecht mit mindestens einer Milliarde Euro belasten, wie die Commerzbank gestern mitteilte. Das macht eine baldige Rückzahlung rettender Steuermilliarden unwahrscheinlich, obwohl die Commerzbank auch im dritten Quartal schwarze Zahlen in Höhe von 116 Millionen Euro schrieb. Sollte die Abschreibung die Bank in die roten Zahlen drücken, würde der Bund keine Zinsen auf eine stille Einlage von 16 Milliarden Euro erhalten. Eigentlich wären neun Prozent Zinsen fällig, rund 1,5 Milliarden Euro. Finanzvorstand Eric Strutz bekräftigte die Absicht, spätestens 2012 mit der Rückzahlung der Staatshilfen zu beginnen. Gemessen am internationalen Bilanzierungsstandard IFRS, bei dem die Eurohypo-Abschreibung nicht fällig wird, rechnet die Commerzbank für 2010 mit einem Milliardengewinn. Nach neun Monaten belief sich das Plus auf 1,17 Milliarden Euro. dpa

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