Coatinc-Becker-Chef macht besorgten Mitarbeitern Zusagen

Saarlouis · Die Belegschaft der Verzinkerei Coatinc Becker in Saarlouis-Fraulautern macht sich Sorgen um ihre Arbeitsplätze. So stellt es Lars Desgranges von der Gewerkschaft IG Metall in Völklingen dar. Auslöser sind fünf betriebsbedingte Kündigungen.

Und dies "könnte nur eine erste Welle" sein, befürchtet Desgranges. Weitere Entlassungen würden möglicherweise noch in diesem Jahr oder Anfang 2016 folgen. Auch vermutet er, dass das neue Werk, das auf dem Lisdorfer Berg entstehen soll, statt mit einer festen Belegschaft, nur mit Leiharbeitern oder Werkvertragsfirmen betrieben werden soll.

Geschäftsführer Hans-Georg Alff versichert dagegen, dass keine weiteren Kündigungen geplant seien. Angesichts der schwierigen Lage im Verzinkungs-Geschäft habe er aber fünf der rund 45 Mitarbeiter entlassen müssen. Das Verzinkungsvolumen sei von 1200 bis 1300 Tonnen im Monat auf 900 bis 950 Tonnen gesunken, und das Saarlouiser Werk schreibe rote Zahlen. Die Wende soll nun eine Investition von insgesamt zehn Millionen Euro in den Neubau auf dem Lisdorfer Berg und in die Modernisierung der Fraulauterner Verzinkerei bringen. "Damit wird der Standort Saarlouis gesichert", sagt Alff. Ende 2017 sollen die neuen Anlagen in Betrieb gehen - mit der bisherigen Belegschaft. Insgesamt "werden wir mit der gleichen Mannschaft auskommen", sagt Alff. Wenn mehr Aufträge hereinkommen, sei sogar eine geringe Aufstockung möglich. Coatinc Becker gehört zu Coatinc Company mit Sitz in Siegen, die an 18 Standorten in Deutschland, Belgien und den Niederlanden nach eigenen Angaben 140 Millionen Euro Jahresumsatz erzielt.

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