Chemiekonzern Evonik will Börsengang womöglich vorziehen

Düsseldorf. Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik denkt angesichts kräftig sprudelnder Gewinne darüber nach, seinen geplanten Börsengang vorzuziehen. Das Aufsichtsgremium des Haupteigentümers RAG Stiftung werde im Herbst entscheiden, ob ein Börsengang noch in diesem Jahr möglich ist, teilte die Stiftung nach einer Kuratoriumssitzung in Düsseldorf mit

Düsseldorf. Der Essener Spezialchemiekonzern Evonik denkt angesichts kräftig sprudelnder Gewinne darüber nach, seinen geplanten Börsengang vorzuziehen. Das Aufsichtsgremium des Haupteigentümers RAG Stiftung werde im Herbst entscheiden, ob ein Börsengang noch in diesem Jahr möglich ist, teilte die Stiftung nach einer Kuratoriumssitzung in Düsseldorf mit. Gut 25 Prozent des Unternehmens gehören dem Finanzinvestor CVC. Die RAG Stiftung würde im Fall eines Börsenganges eine Sperrminorität behalten.Evonik ist die wichtigste Tochter der RAG-Stiftung, die außerdem in der RAG AG den noch verbliebenen deutschen Steinkohle-Bergbau führt. Die Kohleförderung in den fünf Bergwerken liege in den ersten drei Monaten über Plan, hieß es gestern.

Aus dem Erlös des Evonik-Börsengangs müssen die dauerhaften Lasten des Steinkohlebergbaus (Grubenschäden oder Pumpen von Grubenwasser) gedeckt werden. Dafür seien bereits 2,2 Milliarden Euro zurückgestellt worden, teilte die Stiftung mit. Allein im vergangenen Jahr seien 118 Millionen Euro in diese Rückstellungen geflossen. dpa/low

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