Chef von Saargummi verlässt das Unternehmen

Wadern. Bei Saargummi in Wadern-Büschfeld kehrt keine Ruhe ein. Kaum hat sich die Lage des Autozulieferers etwas stabilisiert, verlässt Geschäftsführer Detlev Bartels (Foto: rup) das Unternehmen. Nach rund fünf Jahren an der Spitze geht er zum 30. September - "auf eigenen Wunsch", wie es in einer Presseerklärung heißt

Wadern. Bei Saargummi in Wadern-Büschfeld kehrt keine Ruhe ein. Kaum hat sich die Lage des Autozulieferers etwas stabilisiert, verlässt Geschäftsführer Detlev Bartels (Foto: rup) das Unternehmen. Nach rund fünf Jahren an der Spitze geht er zum 30. September - "auf eigenen Wunsch", wie es in einer Presseerklärung heißt. Der 54-Jährige bestätigt: "Ich habe jetzt eine Veränderung gesucht", sagt er und spricht von Überlegungen, sich selbstständig zu machen. Aus Firmenkreisen sind aber auch Gerüchte zu hören, es habe Spannungen mit dem Eigner, der Berliner Beteiligungsgesellschaft Odewald & Compagnie, gegeben. Bartels selbst weist solche Behauptungen zurück. Die Mehrzahl der Firmen, in die der Ex-Kaufhof-Chef Jens Odewald investiert hat, kämpft angeblich mit massiven Problemen (wir berichteten). Der Renditedruck sei daher extrem. Vorläufig führt Rolf Zimmermann (Foto: SZ), der Leiter des Beirats der Schengener Saargummi-Gruppe, die Geschäfte. Der frühere Vorstandschef der Kölner Ford-Werke AG wolle die Führung wieder abgeben, wenn ein Nachfolger gefunden sei, teilte das Unternehmen mit.Inzwischen hat sich die Situation von Saargummi entspannt. Die Talsohle sei wohl durchschritten, sagte ein Sprecher. Der Umsatz liege jetzt etwa 15 Prozent unter dem Niveau von 2008, Anfang dieses Jahres lag man 35 Prozent darunter. Möglicherweise werde der Hersteller von Dichtungen für die Autoindustrie im dritten Quartal wieder schwarze Zahlen schreiben, so der Sprecher. Vor einem halben Jahr lief pro Monat noch ein Minus von 750 000 Euro auf, eine Insolvenz konnte nur mit Landeshilfe abgewendet werden. Daher hatte Bartels den Abbau von fast 300 der rund 1200 Stellen angekündigt. Bis Jahresende sei der Jobabbau vollzogen, hieß es. mzt

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