Chef der AOK Saar: Total-Fusion ist nicht gewollt

Berlin/Saarbrücken. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat sich für den langfristigen Zusammenschluss der 15 Ortskrankenkassen zu einer Bundes-AOK ausgesprochen. Damit könnten Kosten gespart werden, sagte Schmidt der "Passauer Neuen Presse"

Berlin/Saarbrücken. Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) hat sich für den langfristigen Zusammenschluss der 15 Ortskrankenkassen zu einer Bundes-AOK ausgesprochen. Damit könnten Kosten gespart werden, sagte Schmidt der "Passauer Neuen Presse". Weitere Fusionen im AOK-Bereich mit seinen knapp 25 Millionen Versicherten erwartete auch AOK-Verbandschef Hans Jürgen Ahrens, ohne direkt auf Schmidts Vorstoß einzugehen. Die AOK Baden-Württemberg wandte sich gestern strikt dagegen.Auch der Chef der AOK Saarland, Bruno Krüger (Foto: SZ), äußerte sich skeptisch zu den Plänen von Gesundheitsministerin Schmidt. "Diese Option wird seit Jahren diskutiert, aber es müssen alle 15 Ortskrankenkassen damit einverstanden sein", erläuterte er. "Die Bereitschaft dazu ist allerdings nicht gegeben." Er schloss nicht aus, dass es vor dem Hintergrund des Gesundheitsfonds zu weiteren AOK-Zusammenschlüssen oder -Kooperationen kommen werde. Er erinnerte dabei an die schon vollzogenen Verbindungen in Thüringen und Sachsen sowie zwischen den Ortskrankenkassen Hamburg und Rheinland. Auch eine stärkere Konzentration in Bereichen wie der Informationstechnologie (IT) sei denkbar. Gegen eine Fusion aller Ortskrankenkassen spreche, "dass es schon sehr schwierig ist, einen solchen Tanker mit 25 Millionen Versicherten auf Kurs zu halten", sagte Krüger. dpa/low

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