Bliesgau aktuell Charme, Flair und ganz viel Lebensqualität

In der Biosphärenstadt Blieskastel lässt es sich besonders gut leben. Das Städtchen reiht sich darüber hinaus ein in die Riege der „Essbaren Städte“. Auf öffentlichen Flächen werden Nutzpflanzen angebaut, an denen sich die Einwohner bedienen dürfen.

 Eine der schönsten Ecken von Blieskastel ist der Alte Markt, der zum Verweilen und genießen einlädt.

Eine der schönsten Ecken von Blieskastel ist der Alte Markt, der zum Verweilen und genießen einlädt.

Foto: Oliver Morguet

Verwinkelte Gassen, gemütliche Ecken, die zum Verweilen und zum Träumen einladen, der Geist des Barock in allen Winkeln… Das von der Epoche des Barock geprägte, inmitten des Biosphärenreservates „Biosphäre Bliesgau” liegende Städtchen Blieskastel nimmt mit seiner gemütlichen und stimmungsvollen Atmosphäre einen besonderen Stellenwert in der Region ein. Nicht zuletzt durch seine Authentizität, Ruhe und Entspanntheit wurde ihm 2012 die Ehre zuteil, Mitglied der Cittaslow-Vereinigung lebenswerter Städte zu werden.

Wie die anderen Cittaslow-Städte definiert sich auch Blieskastel als „…eine Stadt, in der Menschen leben, die neugierig auf die wieder gefundene Zeit sind, die reich ist an Plätzen, Theatern, Geschäften, Cafés, Restaurants, Orten voller Geist, ursprünglichen Landschaften, faszinierender Handwerkskunst, wo der Mensch noch das Langsame anerkennt, den Wechsel der Jahreszeiten, die Echtheit der Produkte und die Spontaneität der Bräuche genießt, den Geschmack und die Gesundheit achtet...“ (www.citta-slow.de). 2012 wurde Blieskastel als zehnte Stadt in Deutschland in die Vereinigung aufgenommen.

Das Barockstädtchen reiht sich darüber hinaus inzwischen ein in die Riege der „Essbaren Städte“. Die Idee stammt aus England: Auf öffentlichen Flächen werden Nutzpflanzen angebaut, an denen sich die Einwohner bedienen dürfen. Ob Salat, Tomaten, Kräuter, Obst... - an den Hochbeeten und Beeten am Paradeplatz, vor der Bliesgau-Festhalle, neben dem Haus des Bürgers sowie an den Hängekästen in Post- und Kardinal-Wendel-Straße darf man sich gerne bedienen. Weitere Mikrogarten-Flächen mit unterschiedlichen Nutzpflanzen sollen nach und nach über den gesamten Innenstadtbereich verteilt folgen.

Blieskasteler Bürger sind eingeladen, Patenschaften für Hochbeete im Stadtgebiet zu übernehmen, am besten organisiert in kleinen Gruppen. Der Bürgergarten nahe dem Kloster liefert den Raum zur Anzucht neuer Kräuter und Nutzpflanzen für die städtischen Beete und dient zugleich als Freiluft-Klassenzimmer für Schulen oder Kindertagesstätten und als Ort der nachbarschaftlichen Begegnung. Interessierte können die Anlage täglich zu den Öffnungszeiten der Stadtverwaltung besuchen. Neben dem praktischen Nutzen sorgt die Biosphärenstadt natürlich auch für wichtigen neuen Lebensraum für heimische Insekten.

Seit 8. März dieses Jahres ist Blieskastel „FairtradeTown“ und fördert durch eine erfolgreiche Vernetzung von Zivilgesellschaft, Politik und Wirtschaft gezielt den Fairen Handel auf kommunaler Ebene. Träger der Kampagne ist der gemeinnützige Verein TransFair e.V. Das Fairtrade-Siegel hat eine hohe Bekanntheit und Glaubwürdigkeit. 83 Prozent der Konsumenten kennen es, 98 Prozent vertrauen ihm (Quelle: GlobeScan Studie 2013). Rund 280 Firmen bieten in Deutschland mehr als 4.000 verschiedene Produkte mit dem Fairtrade-Siegel an, und dies in rund 42.000 Geschäften.

Wer die Stadt Blieskastel mit ihren Sehenswürdigkeiten und den zahlreichen Ecken und Gassen, die zum Verweilen einladen, näher kennen lernen möchte: Die Tourist-Info bietet eine stattliche Reihe abwechslungsreicher Führungen an – von Stadt- und Themenführungen wie der kulinarischen Tour mit Gräfin Marianne über die Kuriositätentour „Mord mit Aussicht“ mit Kammerzofe Henrietta bis hin zum abendlichen Stadtbummel mit Nachtwächter Marti Voit. Auch Naturliebhaber kommen auf ihre Kosten, sei es bei den diversen geführten Wanderungen, Radtouren mit dem ADFC oder wenn es heißt „Querwaldein - Mit dem Förster durch die Blieskasteler Wälder“. Die Touren laden zum Entspannen und Abschalten vom Alltagsstress ein. ub/om

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