Chaos bei Peugeot-Umzug nach Köln

Saarbrücken. Der Umzug der Peugeot-Deutschlandzentrale von Saarbrücken nach Köln zur Konzernschwester Citroën verläuft offenbar ziemlich chaotisch. "Es gibt noch keine unterschriebenen Verträge für ein neues Gebäude in Köln", kritisiert der Betriebsratsvorsitzende von Peugeot Deutschland, Hans-Jürgen Kliebhan

Saarbrücken. Der Umzug der Peugeot-Deutschlandzentrale von Saarbrücken nach Köln zur Konzernschwester Citroën verläuft offenbar ziemlich chaotisch. "Es gibt noch keine unterschriebenen Verträge für ein neues Gebäude in Köln", kritisiert der Betriebsratsvorsitzende von Peugeot Deutschland, Hans-Jürgen Kliebhan. Die Mitarbeiter müssten zunächst in der bisherigen Citroën-Zentrale auf engstem Raum zusammenrücken und dann irgendwann noch einmal in ein neues Gebäude umziehen.Einsparungen seien bei dieser Prozedur nicht zu erkennen. "Vielmehr will man wohl die älteren und daher teureren Mitarbeiter loswerden", vermutet Kliebhan. Außerdem sei bislang der Wirtschaftsausschuss des Betriebsrats nicht mit den nötigen Informationen versorgt worden, um den betriebswirtschaftlichen Sinn der Standort-Konzentration nachvollziehen zu können. Es sei allerdings Pflicht des Unternehmens, den Ausschuss einzubinden. Das Gremium will zusammen mit dem Saarbrücker Info-Institut prüfen, ob der Umzug nach Köln wirklich Sinn macht. Am Freitag soll es noch einmal eine Betriebsversammlung mit Olivier Dardart, dem Markenvorstand Deutschland von Peugeot und Citroën, geben.

Saarbrückens Oberbürgermeisterin Charlotte Britz (SPD) übte anlässlich der Saarmesse-Eröffnung erneut heftige Kritik an der Kommunikationspolitik von Peugeot. "Das waren keine guten Umgangsformen." Man wisse bis heute nicht, woran es gelegen habe, dass Saarbrücken eine Abfuhr erhalten hat. low

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