Césars: „Timbuktu“, Wenders und Schlöndorff gewinnen Filmpreise

Paris · Der Film „Timbuktu“ hat bei den französischen Césars das Rennen gemacht und wurde sieben Mal ausgezeichnet. Mit Wim Wenders („Das Salz der Erde“) und Volker Schlöndorff („Diplomatie“) wurden in Paris gleich zwei deutsche Regisseure prämiert.

Das Drama "Timbuktu" über den Vormarsch von Dschihadisten in Afrika hat bei den César-Filmpreisen haushoch abgeräumt. Mit sieben Auszeichnungen, darunter für den besten Film, die beste Regie und das beste Originaldrehbuch, ging der Film des mauretanischen Regisseurs Abderrahmane Sissako am Freitagabend als eindeutiger Sieger hervor. Sissako ist damit der erste Afrikaner, der einen Regie-César gewonnen hat.

Als bester Hauptdarsteller setzte sich Pierre Niney durch. Der 25-Jährige wurde für seine Darstellung des Modemachers Yves Saint Laurent im gleichnamigen Film von Jalil Lespert ausgezeichnet. Der Preis für die beste Schauspielerin ging an Adèle Haenel ("Les Combattants").

Mit einem César wurden bei der 40. Verleihung der französischen Filmpreise auch gleich zwei deutsche Regisseure ausgezeichnet. Wim Wenders erhielt für "Das Salz der Erde" die Trophäe für die beste Dokumentation. Wenders nahm den Preis bei der Zeremonie im Pariser Théâtre du Châtelet nicht persönlich entgegen. Er war am Wochenende in Los Angeles bei der Oscarverleihung - sein Film war nominiert. Der Preis für das beste adaptierte Drehbuch ging an "Diplomatie" von Volker Schlöndorff und Cyril Gély, auf dessen Theaterstück das gleichnamige Kriegsdrama basiert.

Erstmals wurde mit Kristen Stewart eine US-Schauspielerin ausgezeichnet. Die 24-Jährige erhielt für "Die Wolken von Sils Maria" den Preis als beste Schauspielerin in einer Nebenrolle. Eine Ehrentrophäe ging an den 54-jährigen US-Schauspieler Sean Penn .

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