Bundesbank schafft 120 Tonnen Gold nach Deutschland

Frankfurt · Die Deutsche Bundesbank hat 2014 weitere 120 Tonnen Gold aus ihren Beständen in New York und Paris nach Frankfurt gebracht. Die Umsetzung ihres Anfang 2013 vorgestellten Gold-Lagerkonzeptes verlaufe reibungslos, sagte gestern Bundesbank-Vorstand Carl-Ludwig Thiele. Die Notenbank will bis 2020 mehr als die Hälfte ihrer aktuell 3384 Tonnen in heimischen Tresoren lagern. Dafür sollen schrittweise die 300 Tonnen des Edelmetalls aus New York und die gesamten 374 Tonnen aus Paris nach Frankfurt überführt werden. 2012 war eine Debatte über die Sicherheit des deutschen Goldes entbrannt. Der Bundesrechnungshof forderte regelmäßige Stichproben der Bestände im Ausland. Die Bundesbank reagierte mit der Ankündigung, einen Teil des Auslands-Goldes künftig in Deutschland zu lagern.

Meinung:

Überflüssiger Transport

Von SZ-RedakteurVolker Meyer zu Tittingdorf

Die Verlagerung deutscher Goldreserven aus dem Ausland nach Frankfurt läuft nach Plan. Das klingt, als wäre das eine tolle Sache. Nur ist der Transport von zig Tonnen Gold überflüssig und teuer. Das Verlagerungskonzept resultiert aus einer hysterischen Debatte im Herbst 2012. Damals machten sich manche tatsächlich ernsthaft Sorgen, ob das deutsche Gold , das in New York , London und Paris lagert, überhaupt noch existiert und, falls ja, ob die Barren denn auch echt sind. Längst haben sich all diese Befürchtungen als grundlos erwiesen. Trotzdem wird weiter - für Hunderttausende Euro Kosten - Gold nach Frankfurt geschafft.

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